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Bundesamt für Naturschutz

ArKoNaVera – überregionales Artenschutzkonzept für Flussperlmuschel und Malermuschel

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Malermuschel und Flussperlmuschel waren früher häufige Großmuschelarten in unseren Gewässern. Aufgrund des andauernden rapiden Rückgangs ist die Flusspermuschel heute vom Aussterben bedroht. Das Projekt „ArKoNaVera“ hat Konzepte entwickelt, die zu einem sich selbst erhaltenden Bestand dieser Großmuschelarten führen sollen.
Bundesland
Bayern
Sachsen
Laufzeit
01.06.2015 – 30.04.2021
Finanzvolumen
5.476.080 €
Förderschwerpunkt
Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands
Erwachsene Flussperlmuscheln im Gewässer.
Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera)

ArKoNaVera – überregionales Artenschutzkonzept für Flussperlmuschel und Malermuschel

Hintergrund 

Großmuscheln waren in Deutschland noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Ober- und Mittel­läufen von Fließgewässern in hohen Dichten vertreten. Seit dem 17. Jahrhundert spielte die Perlfischerei bei der Flussperlmuschel eine bedeutende Rolle. Heute sind die wenigen noch vor­handenen rezenten Bestände aufgrund fehlender Reproduktion häufig stark überaltert, in ihrem Vorkommen isoliert und daher häufig genetisch verarmt. Großmuscheln wie die Malermuschel (Unio pictorum) und die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera)  gehören nicht nur deutschland-, sondern auch weltweit zu den stark gefährdeten und vom Aussterben bedroh­ten Arten und sind daher als Verantwortungsarten von besonderem nationalen Interesse. Die regionalen Projekterfahrungen belegten den Bedarf für ein überregionales Gesamtkonzept zur Sicherung der Großmuschelarten in Deutschland. 

Projekt 

Das Ziel des Verbundvorhabens war die Stabilisierung von Populationen der bedrohten Flussperl- und Malermuschel sowie die Wiederherstellung ihrer Selbst­reproduktion und der genetischen Diversität. Durch die Entwicklung und Anwendung eines auf einer Großmuschel-Datenbank basieren­den professionellen Entscheidungshilfewerkzeuges wurden geeignete Habitatgewässer identifiziert. Anschließend wurde mit einem Decision Support System analysiert, mit welchen Maßnahmen und Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht oder nur bedingt geeignete Habitate so optimiert werden können, dass Großmuscheln erfolgreich überleben und reproduzieren können. Die daraus resul­tie­ren­de Umsetzung von Maßnahmen erfolgt in Pilotregionen, in welchen Best-Practice-Beispiele für die Bestandssicherung der Großmuschel-Populationen und Methoden zur Evaluierung der Maß­nahmen erarbeitet wurden. 

Umsetzungspartner: Landkreis Passau (stellvertretend für die Trägergemeinschaft „Rettung der Flussperlmuschel in Niederbayern"); Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt; Landratsamt Vogtlandkreis; Gesellschaft für Wasserwirtschaft, Gewässerökologie und Umweltplanung (WAGU) 

Forschungspartner: Technische Universität Dresden; Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ); Technische Universität München; Fraunhofer-Zentrum

Projektträgerschaft

Technische Universität Dresden
Helmholtzstr. 10, 01069 Dresden

Förderung durch

Das Verbundprojekt wurde gefördert im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative „Forschung zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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