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Bundesamt für Naturschutz

Artenhilfsprogramm Brandseeschwalbe

Nationales Artenhilfsprogramm
Nationales Artenhilfsprogramm
Das Projekt zielt auf die Auswirkungen der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI) bei den Populationen der Brandseeschwalbe im Bereich der deutschen Nordseeküste.
Projektregionen
Europa
Bundesland
Niedersachsen
Schleswig-Holstein
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 1.1 Zoologischer Artenschutz
Laufzeit
15.03.2023 - 31.12.2025
Lage
Küste
Finanzvolumen
396.816,00 €
Auffliegende Brandseeschwalben in der Brutkolonie auf Baltrum, Niedersachsen. Zur Überwachung möglicher Ausbrüche der hochpathogenen aviären Influenza (Vogelgrippe) sind Kameras vor der Brutzeit aufgestellt worden.
Auffliegende Brandseeschwalben in der Brutkolonie Baltrum. Bei den Nestern wurden zur Überwachung und zum Schutz vor der Vogelgrippe Kameras vor Beginn der Brutzeit aufgebaut

Beschreibung

FKZ 3522150100

Hintergrund

Die Brandseeschwalbe (Thalasseus sandvicensis) ist ein relativ langlebiger Seevogel, der in Kolonien dicht beieinander brütet. Als Langstreckenzieher ist die Art zudem hochmobil. An der deutschen Nordseeküste brütet die Brandseeschwalbe an nur wenigen Koloniestandorten. Die Art wird in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht geführt und ist vor allem durch extreme Sommerhochwasser, Prädation durch Raubsäuger und Ratten und eine eingeschränkte Nahrungsgrundlage gefährdet. Die Gefährdungslage der Art hat sich aktuell nochmals verschärft durch den Ausbruch der hochpathogenen aviären Influenza (HPAI). In den sehr dicht bebrüteten Standorten ist die Verbreitung des Virus besonders kritisch zu sehen.

Projekt

Das Projekt soll als Machbarkeitsstudie zukünftige Möglichkeiten des Managements für die Brandseeschwalbe (im Hinblick auf die Bedrohung durch die hochpathogene aviäre Influenza, HPAI) aufarbeiten. Hierzu gehört der Aufbau eines Experten-Netzwerks aus Akteuren und Institutionen des Naturschutzes als auch aus der ornithologischen und virologischen Forschung. Zudem wird eine Auswertung der koloniebasierten Daten der Brandseeschwalbe aus dem Nord- und Ostseeraum erfolgen. Darüber hinaus soll eine modellbasierte populationsbiologische Analyse zur Abschätzung der Folgen des Ausbruchs der hochpathogenen aviären Influenza durchgeführt werden. Es werden zudem Maßnahmen an den Koloniestandorten durchgeführt. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen hierbei ein intensiviertes Monitoring der Brutkolonien und ein Absammeln verendeter Tiere. Auf Basis der Ergebnisse soll ein Managementplan erarbeitet werden, welcher dann spezifische Schutzmaßnahmen und Angaben zu Fördermaßnahmen und Eindämmungsmaßnahmen beinhalten wird.

Ausblick

Auf der Grundlage der Ergebnisse des Projekts soll der im Rahmen des Projektes erstellte Managementplan ein konkretes Vorgehen liefern, wie zukünftig der Schutz der Brandseeschwalbenkolonien am effektivsten umgesetzt werden kann.

Zuwendung (bestimmt) für

Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer
Virchowstr. 1, 26382 Wilhelmshaven
04421 911-0

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz mit Fördermitteln aus dem Nationalen Artenhilfsprogramm

Kontakt im BfN

Hans-Christian Stotzem
Fachgebiet II 1.1 Zoologischer Artenschutz
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