Auenentwicklung in der brandenburgischen Elbtalaue


Auenentwicklung in der brandenburgischen Elbtalaue
Auenwälder sind als multifunktionale Systeme für den Erhalt der Biodiversität, den natürlichen Klimaschutz aber auch für Naherholung von besonderer Bedeutung. Sie gehören zugleich jedoch zu den am stärksten bedrohten Lebensräumen Mitteleuropas. Einer Neubegründung von Auenwald in der rezenten Aue wirken häufig Bedenken des Hochwasserschutzes entgegen, da es bedingt durch die Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit lokal zur Erhöhung der Wasserspiegellage kommen kann.
Ziel der Voruntersuchung ist es, geeignete Planungsvarianten herauszuarbeiten bei denen die Pflanzung von Auwald mit der Reaktivierung von Rinnenstrukturen kombiniert wird, um die mögliche lokale Erhöhung der Wasserspiegellagen durch die Waldentwicklung abzupuffern. Über verschiedene Kommunikations- und Beteiligungsformate sollen zudem Stakeholder und die lokale Bevölkerung am Planungsprozess beteiligt und so die Akzeptanz für eine Maßnahmenumsetzung gestärkt werden. Die Voruntersuchung wird in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg durchgeführt. Für die Umsetzung des Hauptvorhabens sollen weitere Kooperationspartner wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gewonnen und entsprechende Vereinbarungen vorbereitet werden.
Die in der Voruntersuchung vorgesehenen Planungen und Abstimmungen liefern Grundlagen für den Ansatz einer Entwicklung von Auwald in der rezenten Aue im Kontext der Hochwasservorsorge, die auch über das Projektgebiet hinaus wichtige Impulse für eine nachhaltige Entwicklung unserer Flussauen liefern.