Bäume auf den Acker
Bäume auf den Acker - Biologische Vielfalt durch ein erstes Netzwerk Demonstrationsbetriebe Agroforstwirtschaft
Hintergrund
Agroforstwirtschaft, die Integration von Bäumen in die landwirtschaftliche Fläche (Acker, Wiese oder Weide), verbindet zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile. Dies gilt nicht nur vorrangig für die Biodiversität (Biotopzunahme, -kontinuität und -vernetzung durch Landschaftsstrukturen), sondern auch für Kohlenstoffbindung, Wasserrückhalt, Nährstoffretention und Erosionsschutz.
Projekt
Im Projekt „Bäume auf den Acker“ sollen mindestens 15 Betriebe in ganz Deutschland zur Agroforstwirtschaft individuell beraten werden. Darüber hinaus sind Vorträge und Informationsveranstaltungen für interessierte Landwirt*innen geplant. Ziel ist es, nicht nur über Agroforstsysteme zu informieren, sondern auch Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und auch Multiplikator*innen zu gewinnen, die das Wissen über die positiven Auswirkungen von Agroforstsystemen weitertragen. Darüber hinaus wird im Projekt umfassendes Bildungs- und Lehrmaterial zur Biodiversitätsförderung in Agroforstsystemen entwickelt.
Die VRD Stiftung für Erneuerbare Energien startet mit einer zweijährigen Planungsphase, deren Ergebnisse in einem Folgeprojekt genutzt werden sollen, das bundesweite Netzwerk der Agroforstbetriebe aufzubauen.
Maßnahmen
Landwirt*innen benötigen zunächst Information, Aufklärung und Beratung bezüglich der Potenziale von Agroforstsystemen und die Chancen, die sich standortangepasst für ihren Betrieb ergeben. Es sollen mindestens 15 unterschiedliche Betriebe in ganz Deutschland integriert werden, die zur Agroforstwirtschaft beraten werden, um möglichst vielfältige Systeme umsetzen zu können. Darüber hinaus sollen weitere Betriebe durch Vorträge und Austausch mit anderen Landwirten das Kennenlernen der Agroforstwirtschaft ermöglicht werden.
Die wissenschaftliche Begleitforschung konzentriert sich auf die Aspekte Biodiversität, Kohlenstoffspeicherung und weitere Bodenparameter in Agroforstsystemen. Der multidisziplinäre Forschungsansatz wird mit einem Citizen Science Konzept untermauert, wodurch nicht nur viele Betriebe wissenschaftlich begleitet werden können, sondern auch ökologisches Praxiswissen mit der beteiligten Bevölkerung ausgetauscht wird
Insbesondere die Einbeziehung von Bürgerwissenschaftler*innen bei dem Monitoring der Agroforstsysteme kann interessierten Verbraucher*innen die Landwirtschaft und insbesondere die Agroforstwirtschaft näherbringen. Durch Vorträge und Informationsveranstaltungen, sowie durch die Vernetzung mit themenverwandten Akteur*innen werden mehr und mehr Multiplikator*innen gewonnen, die das Wissen über die positiven Auswirkungen von Agroforstsystemen weitertragen. Ebenso wird im Rahmen des Projektvorhabens umfassendes Bildungs- und Lehrmaterial zur Biodiversitätsförderung in Agroforstsystemen entwickelt.