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Bundesamt für Naturschutz

Bergwiesen im Osterzgebirge

Gebiete und Lebensräume
Arten
Naturschutzgroßprojekt
Montanes extensiv genutztes Grünland mit Birkhuhnvorkommen
Bundesland
Sachsen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.5 Naturschutz in der Landwirtschaft
Laufzeit
Projekt I: 1999 bis 2008, Projekt II: 2010 bis 2018
Fläche in Hektar
Kerngebiet: 1.670 ha
Lage
Naturraum: Erzgebirge
Finanzvolumen
ca. 11 Mio.  €

Beschreibung

Während in den übrigen deutschen Mittelgebirgen in Lagen oberhalb 600 m ü. NN in der Regel Wälder und Forste dominieren, sind Höhenlagen zwischen 600 m ü. NN und 800 m ü. NN in weiten Teilen des Osterzgebirges überwiegend durch Offenland geprägt. Vor allem im Gebiet rund um Geising und Fürstenau ist dabei durch die spezifischen Umweltbedingungen und die fast 400 jährige Grünlandnutzung eine sehr kleingliedrige Offenlandschaft entstanden. Bei dieser auch kulturhistorisch wertvollen Mittelgebirgslandschaft handelt es sich um extensiv bewirtschaftete, artenreiche Bergwiesen mit Steinrücken als landschaftsprägende Elemente sowie Borstgrasrasen, Nieder- und Zwischenmoore, Feucht und Nasswiesen, unverbaute Bachläufe und hercynische Bergmischwälder.

Von besonderer Bedeutung ist die bestehende Birkhuhnpopulation sowie das Vorkommen des Karpatenenzians. Ferner kommen noch die bundesweit bedrohten Arten Perücken-Flockenblume, Arnika, Buschnelke, Feuerlilie, Trollblume, stattliches Knabenkraut, geflecktes Knabenkraut, Händelwurz, Fettkraut, Niedrige Schwarzwurzel, Floh-Segge, Moor-Klee, Raubwürger, Wachtelkönig, Schwarzstorch, Braunkehlchen, Kiebitz, Bekassine und Kreuzotter vor.

Maßgebliches Ziel der Förderung ist die nachhaltige Sicherung und naturschutzfachliche Aufwertung dieser großflächigen strukturreichen Offenlandschaft durch eine naturverträgliche extensive Landnutzung. Als einzelne Projektziele sind hierbei zu nennen: die Erhaltung und Pflege der blütenreichen Bergwiesen und der landschaftstypischen Steinriegel, die Wiedervernässung von Feuchtbiotopen und Mooren, die Umwandlung von Acker- in Wiesenflächen, die Umwandlung der Nadelholzforste in naturnahe Laubmischwälder sowie der Schutz vor weiterer Erschließung.

Projektträgerschaft

Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge | Stadt Altenberg | Förderverein für die Natur des Osterzgebirges
Schlosshof 2 - 4, 01796 Pirna
Naturschutzgroßprojekt "Bergwiesen im Osterzgebirge"
Am Bahnhof 1, 01773 Altenberg

Förderung durch

Projekt I: BMU/BfN, Freistaat Sachsen, Landkreis Weißeritzkreis, Städte Altenberg und Geising
Projekt II: BMU/BfN, Freistaat Sachsen, Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge mit den Projektpartnern Stadt Altenberg und Förderverein für die Natur des Osterzgebirges
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