Öffnet eine externe Seite Link zur Startseite

Bundesamt für Naturschutz

BioHolz – Biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen von Wäldern mit Fokus auf Holz

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Wälder stellen zahlreiche Ökosystemleistungen bereit, für die Totholz eine zentrale Rolle spielt. Das Projekt BioHolz erarbeitete gemeinsam mit Forstwirtschaft und Bürgern praxisgerechte Konzepte für eine nachhaltige Nutzung von Wäldern, um die Bereitstellung von Ökosystemleistungen zu optimieren und seltene Arten zu fördern, die von Totholz abhängig sind.
Bundesland
Bayern
Laufzeit
01.07.2015 - 30.06.2021
Finanzvolumen
2.606.166 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen

BioHolz – Biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen von Wäldern mit Fokus auf Holz

Hintergrund 

Wenn Wälder mit dem Ziel bewirtschaftet werden, möglichst viel Holz zur Nutzung in der Industrie, als Bau- und Möbelholz oder als Energiequelle zu produzieren, sinkt der Anteil alter und absterbender Bäume. Zur Maximierung der Holzproduktion werden Waldbestände mit Bäumen gleichen Alters geschaffen, und die Bestände werden vielfach als Plantagen gestaltet, um eine maschinelle Bewirtschaftung zu ermöglichen. In solchen intensiv genutzten Forsten fehlen viele Arten, die auf spezielle Strukturen an alten Bäumen und Bestände mit einem hohen Anteil von Totholz angewiesen sind. Die Anzahl von Arten verringert sich dadurch, und die Zusammensetzung von Artengemeinschaften ändert sich.

Projekt 

Das BioHolz-Projekt förderte die Wahrnehmung der komplexen Zusammenhänge bei, indem es die Rolle von Holz in natürlichen und wirtschaftlichen Prozessen untersucht und verschiedene Möglichkeiten praktisch erprobt, mit denen der Anteil von Totholz als wichtigem Lebensraum auch in bewirtschafteten Wäldern erhöht werden kann. Das Ziel ist dabei die unterschiedlichen Ansprüche an Wälder, die sich aus Sicht der Forstwirtschaft, der Naherholung, des Tourismus sowie des Naturschutzes ergeben, in Einklang zu bringen. 

  1. Experimente zu Biodiversität und Ökosystemleistungen: experimentelle Methoden u.a. zu Fragen der Steuerung von dynamischen Prozessen beim Abbau von Totholz. Es werden verschiedene Freilandexperimente durchgeführt, in denen die Entwicklung von Organismengemeinschaften untersucht wird, die für den Abbau von organischem Material relevant sind. Käfer und Pilze stehen hierbei im Zentrum. In einem weiteren Experiment wird die Wirkung von im Wald belassenen Kronen geschlagener Bäume als Verbissschutz untersucht. 
  2. Ökonomische Optimierungspotentiale für das Angebot von Biodiversität und Ökosystemleistungen: Ermittlung effizienter Managementoptionen durch die ökonomische Untersuchung von Maßnahmen zum Schutz biologischer Vielfalt in Wäldern. 
  3. Gesellschaftliche Wahrnehmung und Bewertung von waldbasierten Ökosystemleistungen: durch Befragungen unterschiedlicher Akteursgruppen wurde die Akzeptanz verschiedener Optionen zur Förderung von biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen in Wäldern untersucht. 
  4. Ökosystemleistungen auf Landschaftsebene: Modellierung auf der Basis verschiedener Szenarien zur Quantifizierung verschiedener Ökosystemleistungen auf Landschaftsebene an die Untersuchungsregionen angepasst und zur Abschätzung der zukünftigen Ökosystemleistungen verwendet. 
  5. Handlungsoptionen für die Förderung von Biodiversität und Ökosystemleistungen in Wäldern: praxisrelevante Projektergebnisse wurden für Akteure aus Forstwirtschaft und Naturschutz, politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit aufbereitet und publiziert.

Umsetzungspartner: Bistum Passau; Landesbund für Vogelschutz

Forschungspartner: Philipps-Universität Marburg; Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald; Technische Universität München

Kooperationspartner: Nationalpark Bayerischer Wald; Bayerische Staatsforsten AöR; Privatwald Peter Langhammer; Gymnasium Zwiesel

Förderung durch

Das Verbundprojekt wurde gefördert im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative „Forschung zur Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Dr. Mathias Boysen
Steinplatz 1, 10623 Berlin
030 310078-5542
030 310078-158
Zurück nach oben