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Bundesamt für Naturschutz

DresdenNATUR - Kulturlandschaft mit Weitblick

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
Im ANK-Naturschutzgroßprojekt „DresdenNATUR“ setzt sich die Landeshauptstadt Dresden für den Schutz und die Förderung von biologischer Vielfalt und Ökosystemleistungen ein und entwickelt Maßnahmen für den Erhalt naturnaher Offenlandflächen
Bundesland
Sachsen
Laufzeit
15.04.2024 - 30.04.2027 (Projekt I)
Fläche in Hektar
10.700 ha
Finanzvolumen
1.800.000 €

Beschreibung

Hintergrund

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) will die Bundesregierung entscheidend dazu beitragen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Neben Treibhausgasminderung und Negativemissionen wird auch ein Beitrag zur Klimaanpassung erreicht. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen. Die Land- und Forstwirtschaft soll nachhaltig werden und mehr Raum lassen für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt auf den bewirtschafteten Flächen. Das Vorhaben „DresdenNATUR“ ist eines der Projekte, die das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des ANK fördern.

Die Stadt Dresden verfügt über eine einzigartige Architektur und Kulturgeschichte, aber auch über eine Fülle vielfältiger Landschaften. Neben der Eibaue zählen vor allem die von Wäldern, Trockenrasen und Weinbergen bedeckten Elbtalhänge mit ihren naturnahen Bachtälern, das Binnendünengebiet des Hellers und die überwiegend ländlich geprägten Hochlagen zu den Kostbarkeiten der Natur Dresdens. Sie zeigen ein charakteristisches Spektrum an Arten, Lebensräumen und traditionellen Kulturlandschaftselementen.

Projekt

Mit der Umsetzung des Naturschutzgroßprojekts "DresdenNatur" als ANK-Modellvorhaben in einer Großstadt soll gezeigt werden, wie Kulturlandschaften, insbesondere landwirtschaftlich geprägte Landschaften, so gestaltet werden könnten, dass sowohl ökologische Anforderungen und Ansprüche des Klimaschutzes, der Erholungsnutzung und der Landwirtschaft in Einklang gebracht werden können.

Im Projekt I wird zunächst das relevante Fördergebiet definiert und ein Pflege- und Entwicklungsplan unter Darlegung einer Vielzahl ökologisch förderlicher Maßnahmen für den projektbezogenen Planungsraum erstellt. Die Maßnahmen sollen in einer zweiten Projektphase ab 2027 im Fördergebiet umgesetzt werden (Projekt II).

Der projektbezogene Planungsraum mit einer Größe von etwa 10.700 Hektar erstreckt sich über insgesamt sieben Schwerpunktgebiete, die der Kulturlandschaft zuzuordnen sind und welche trotz zum Teil urbaner und vor allem landwirtschaftlicher Prägung mit einem hohem Naturreichtum ausgestattet sind. Diese Offenlandbereiche stellen ein vielfältiges Mosaik aus "spontaner" Natur; Resten der Naturlandschaft sowie sowie nutzungsbedingten Agrarflächen dar.

Die Ziele und Maßnahmen des Naturschutzgroßprojektes konzentrieren sich auf Offenlandflächen, ihre Arten, Biotope und Potenziale in der Stadt und in den Stadtrandgebieten. Hauptziel des Projektes „DresdenNATUR“ ist die Entwicklung und Förderung von Lebens- und Migrationsräumen für Tiere und Pflanzen unter Berücksichtigung der Nahtstelle von städtischen Räumen und semiurbanen, zumeist landwirtschaftlich geprägten, Räumen und deren Vernetzung.

Die Ziele für das Gesamtprojekt (Projekt I und II) umfassen:

  • der Schutz und die Entwicklung der Biodiversität im gesamten Fördergebiet,
  • die Stärkung einer naturverträglichen Nutzung und Pflege der Fördergebiete,
  • das gemeinsame Denken von Natur- und Klimaschutz mit großflächigen Offenlandbereichen als Kaltluftentstehungsflächen,
  • die Erhöhung und Schärfung des Bewusstseins der Bevölkerung für Naturschutzanliegen

Durch das Vorhaben sollen Synergieeffekte zwischen Naturschutz, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie des Bodenschutzes erzielt werden und die Bedeutung der Ökosystemleistungen für die Bevölkerung in den Fokus rücken. Es werden dabei Akteure aus der Umweltbildung, Umweltverbände, Forschungseinrichtungen, Akteure der Landwirtschaft sowie die Dresdener Bevölkerung eingebunden.

 

Zuwendung (bestimmt) für

Landeshauptstadt Dresden
Geschäftsbereich Umwelt Kommunalwirtschaft, Umweltamt
Grunaer Str. 2, 01069 Dresden

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie durch Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Kontakt im BfN

Patrycia Gerhard
0341 30977-0
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