EmsLand
EmsLand – Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen
Ziel
Wesentliche Ziele des bis 2028 geplanten Vorhabens sind, die Dynamik in den Emsauen zu verbessern und wieder mehr auentypische Lebensräume wie Auwälder oder Hochstaudenfluren zu entwickeln. Diese tragen zu einem Biotopverbund entlang der Ems bei, welchen Flüsse und Auen natürlicherweise für Tiere und Pflanzen darstellen, die an Fließgewässer oder feuchte Lebensräume angewiesen sind.
Projektgebiet
Das Projektgebiet umfasst rund 160 Flusskilometer der Ems und eine Fläche von 16.500 ha der noch überflutbaren Aue im Landkreis Emsland. Der Bau von Querbauwerken, Uferbefestigungen und Anpassung der Ems an die Erfordernisse, die an eine Bundeswasserstraße gestellt werden, hat dazu geführt, dass die Ems weitgehend von ihren Auenflächen entkoppelt ist. Die fehlende Verbindung zu Altarmen und Zuläufen sowie die Nutzung von weiten Teilen der Auen für die Landwirtschaft führen dazu, dass typische Lebensräume im Projektgebiet nur noch vereinzelt verkommen. Große Teile der Emsauen sind jedoch als Schutzgebiete (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturschutzgebiet) ausgewiesen, was eine vielversprechende Ausgangslage für die ökologische Verbesserung der Auenbereiche ist.
Kooperationen
Der Landkreis Emsland setzt das Projekt „EmsLand“ um und erhält dafür Fördermittel aus dem Förderprogramm Auen. Zusammen mit lokalen und regionalen Partnern wie den zuständigen Unterhaltungsverbänden, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Landesfischereiverband Weser-Ems e.V. und weiteren Akteuren sollen zusätzliche Maßnahmen erarbeitet und anschließend im Rahmen des Projekts umgesetzt werden.
Maßnahmen
Bisher sind Maßnahmen geplant, um größere und kleinere Gewässer in den Auenbereichen anzulegen, einige Zuflüsse der Ems naturnah zu entwickeln oder einzelne sogenannte Sekundärauen anzulegen. Dies kann in Bereichen, in denen Gewässer stark eingetieft sind, eine gute Möglichkeit darstellen, die Fließgewässer wieder mit ihren Auen zu verbinden, um auch das umgebende Gelände tiefer zu legen. Hierzu müssen Bodenmengen in größerem Umfang abgetragen werden. Damit wird auch der Bodenwasserhaushalt für Lebensräume der Aue verbessert und z.B. die Neuanlage von Auwaldbereichen ermöglicht.
Darüber hinausgehende Maßnahmen sollen im weiteren Verlauf des Projekts von der Projekt-AG erarbeitet und anschließend zügig umgesetzt werden. Begleitet werden die konkreten Renaturierungsmaßnahmen durch Grunderwerb und Öffentlichkeitsarbeit.