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Bundesamt für Naturschutz

Energiepflanzenanbau und Biodiversität

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Das Projekt ist Teil des Verbundprojektes „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt“. Dieses erprobt im Rahmen von drei Teilprojekten in Modellregionen, wie die konventionelle Landwirtschaft zur Sicherung ausgewählter Ökosystemleistungen beitragen kann.
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
15.04.2015 - 30.06.2021
Finanzvolumen
961.000 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen

Energiepflanzenanbau und Biodiversität – Landwirte ackern zur Förderung der Biodiversität im Münsterland

Hintergrund

Das Projekt erprobt im Rahmen von drei Teilprojekten in Modellregionen, wie die konventionelle Landwirtschaft zur Sicherung ausgewählter Ökosystemleistungen beitragen kann. Im Münsterland soll dafür der Energiepflanzenanbau optimiert und die Biodiversität gestärkt werden. Die Attraktivität der Kulturlandschaft und das Landschaftserleben profitieren ebenfalls davon.

Im Münsterland werden 40 % aller Schweine und über ein Viertel der Kühe und Rinder in NRW gehalten. Die landwirtschaftlichen Flächen unterliegen hier einem erheblichen Nutzungs- und Konkurrenzdruck: Auf den Äckern werden neben Lebens- und Futtermitteln zunehmend Energiepflanzen zur Biogasproduktion angebaut, v. a. Mais. Die Situation im Projektgebiet ist repräsentativ für weite Teile der futterbaulichen bzw. viehstarken Agrarregionen in ganz Deutschland. Eine Übertragung der Projektergebnisse soll daher kurzfristig und nachhaltig möglich sein.

Projekt

Das Projekt verknüpft ökologische Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität im Projektgebiet gezielt mit dem Energiepflanzenanbau. Neben der Schaffung von Lebensraum für zahlreiche Arten geht es um die gezielte Förderung von Ökosystemleistungen in der offenen Agrarlandschaft. Die Diversifizierung des Energiepflanzenanbaus kommt bspw. den regulierenden Leistungen des Bodens zugute. Im Zuge des Projekts sollen auch Alternativen zum Maisanbau beworben werden. Dazu zählen Wildpflanzenmischungen, die zu einer attraktiveren Landschaft beitragen.

Für die erfolgreiche Umsetzung ökologischer Maßnahmen im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und Nutzung gilt es folgende Frage zu beantworten: Wie können Maßnahmen wie Blühstreifen, extensiver Ackerbau, Gemenge- oder Zwischenfruchtanbau sowie Schonzeiten in bestehende Betriebsabläufe integriert werden? Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft bindet neben Naturschützern und Experten die Landwirte intensiv ein. Diese tragen mit ihrer Bereitschaft, Maßnahmen umzusetzen, wesentlich zum Erfolg des Projekts bei und können bei der Auswahl geeigneter Maßnahmen für ihre Flächen und Abläufe aktiv mitbestimmen.

Bundesweite Bedeutung

Die enorme Flächenausdehnung für den Energiepflanzenanbau im Zuge der Energiewende  ist eine bundesweite Entwicklung, für die Lösungen gesucht werden. Sie wirkt sich auf die Biodiversität und Bodenqualität aus, hat Auswirkungen auf das Klima und betrifft das Bild der historisch gewachsenen Kulturlandschaft. Die Erkenntnisse, die in diesem und den beiden anderen Teilprojekten („Summendes Rheinland – Landwirte für Ackervielfalt“ und „Steillagenweinbau schafft Vielfalt – Das Moselprojekt“) gewonnen werden, sind auf bundesweit relevante und ähnliche Naturräume übertragbar. Die bundesweite Strahlungswirkung wird durch die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit des DBV-Dachprojekts „Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt“, die Entwicklung eines berufsständischen Netzwerks Naturschutz sowie ein Handbuch nach Projektende unterstützt.

Projektträgerschaft

Stiftung Westfälische Kulturlandschaft (SWK)
Christiane Baum
Schorlemerstr. 11, 48143 Münster
0251 4175181

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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