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Bundesamt für Naturschutz

Erweiterung des Standards XPlanung im Fachbereich Landschaftsplanung - Grundlagen und Modellierung

Landschaftsplanung
Digitalisierung
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
E-Government schafft die Voraussetzung für zeit- und ortsunabhängige Verwaltungsdienste. Dazu werden Geodaten in ausreichender Qualität und Aktualität aus unterschiedlichen Quellen benötigt.
Mit der vom IT-Planungsrat beschlossen verbindlichen Einführung des Standards XPlanung/XBau wird ein semantisches Datenmodell zum objektorientierten Datenaustausch im Bereich Raumplanung, Bauleitplanung und Landschaftsplanung in Deutschland zur Verfügung stehen. Grundlage bilden u. a. das Bundesraumordnungsgesetz, das Baugesetzbuch sowie das Bundesnaturschutzgesetz.  
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich
Laufzeit
06/2019 – 05/2021

Beschreibung

FKZ 3519 81 1200

Problemstellung und Ziele

Die effektive Nutzung des Standards stärkt die interkommunale Zusammenarbeit, effektiviert das Verwaltungshandeln und unterstützt spezifische Fachapplikationen in den Planbereichen Landschaftsplanung, Raumplanung und Bauleitplanung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG § 9 Abs. 3, letzter Satz) darauf abstellt, dass auf die Verwertbarkeit der Darstellungen der Landschaftsplanung für die Raumordnungspläne und Bauleitpläne Rücksicht zu nehmen ist und nach Absatz 4 die Inhalte der Landschaftsplanung in (anderen) Planungen und Verwaltungsverfahren zu berücksichtigen sind, ist eine entsprechende Modellierung XPlanung Landschaftsplanung unabdingbar. Nur so bleibt gewährleistet, dass der gesetzliche Auftrag, den die Landschaftsplanung zu leisten hat, auch künftig ausreichend gewahrt bleibt.

Mit dem Standardisierungsprojekt XPlanung werden technologische Vorgaben definiert, die für die Landschaftsplanung relevant sind. Gleichzeitig fordert die Praxis die Bereitstellung standardisierter Planzeichen sowie standardisierter Daten/Informationen. Damit sollen u. a. Medienbrüche vermieden, die Kommunikation im Planungsprozess verbessert sowie die Zusammenführung unterschiedlicher Planungsstände vereinfacht werden.

Bei der Modellierung des Standards XPlanung wurde die Landschaftsplanung zwar bereits berücksichtigt und ein Kernmodell Landschaftsplanung (LandPlan GML) auf der Grundlage der Planzeichen des BfN aus dem Jahr 2000 sowie ausgewählter Landschaftspläne in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Eine umfassende Berücksichtigung der Inhalte der Landschaftsplanung in anderen Planungsverfahren ist mit den Landschafts-Planzeichen aus dem Jahr 2000 aber nicht gewährleistet.
Die mittlerweile vorliegenden, weiterentwickelten fachlichen Vorgaben aus dem F+E-Vorhaben „Planzeichen für die Landschaftsplanung“ (FKZ 3511820900) bzw. dem digitalen Planzeichenkatalog aus dem Vorhaben „GIS-Modul Planzeichen für die Landschaftsplanung“ (FKZ 3516822100) müssen daher bei der Neumodellierung des Standards berücksichtigt werden. Nur so kann die notwendige Erweiterung des vorhandenen Datenmodells XPlanung auch für den Bereich Landschaftsplanung (regionale und kommunale Ebene) gelingen. Um den genannten Anforderungen gerecht zu werden, sind im Vorhaben zunächst auf Basis des vorliegenden neuen Planzeichenkatalogs, der entwickelten Methodik und des Kartenkonzepts, die Grundlagen und Umsetzungshinweise für die Erweiterung des Standards XPlanung für die Landschaftsplanung zu erarbeiten. In einem zweiten Schritt ist die Modellierung (LandPlan GML) vorzunehmen und ein Praxistest XPlanung „Landschaftsplanung“ durchzuführen. Die Arbeiten werden für den Bereich Landschaftsrahmenplanung (mit Bezug zur Regionalplanung) und die kommunale Landschaftsplanung (mit Bezug zur Bauleitplanung) erwartet. Um die Ziele des Vorhabens zu erreichen, wird das Vorhaben in drei Arbeitsstufen gegliedert:

  • Gutachterliche Ermittlung von Grundlagen und Umsetzungshinweisen für die Erweiterung des Standards XPlanung für den Fachbereich Landschaftsplanung
  • Modellierung, Erweiterung und Praxistest XPlanung „Landschaftsplanung“ auf der Grundlage des Gutachtens
  • Veröffentlichung und Projektpräsentation zur Einführung in die Planungspraxis

Projektpartnerschaft

Professor Hellriegel Institut an der Hochschule Anhalt e.V.
Prof. Dr. Matthias Pietsch
Strenzfelder Allee 28 , 06406 Bernburg (Saale)
IP SYSCON GmbH
Roland Hachmann
Tiestestraße 16-18 , 30171 Hannover

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz

Kontakt im BfN

Jens Schiller
Stellvertretende Leitung FG II 4.1 Landschaftsplanung, räumliche Planung und Siedlungsbereich
0341 30977-125
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