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Bundesamt für Naturschutz

Feldberg - Belchen - Oberes Wiesental

Land- und Forstwirtschaft
Naturschutzgroßprojekt
Kernbereich des südlichen Hochschwarzwaldes
Bundesland
Baden-Württemberg
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.5 Naturschutz in der Landwirtschaft
Laufzeit
Förderphase I: 2002 bis 2005 (Planungsphase), Förderphase II: 2005 bis 2012 (Umsetzungsphase)
Fläche in Hektar
Kerngebiet: 10.074 ha
Lage
Baden - Württemberg, Feldberggebiet und Belchen sowie das obere Tal der Wiese mit Einzugsgebiet (in den Landkreisen Lörrach, Waldshut und Breisgau - Hochschwarzwald)
Finanzvolumen
Förderphase I: 700.000 €, Förderphase II: 5.200.000 €

Beschreibung

Im Gebiet befinden sich mit Feldberg, Herzogenhorn und Belchen die höchsten Erhebungen des Schwarzwaldes. Es handelt sich um eine bäuerlich geprägte Kulturlandschaft im Wechsel mit großflächigen Wäldern. Der Waldanteil beträgt 76 %, u.a. struktur- und artenreiche Laubmischwälder:

  • Hainsimsen- (Tannen-)Buchenwald (vorherrschende natürliche Waldgesellschaft auf den mittleren Standorten),
  • Hainsimsen-Tannen-Fichtenwald (in kontinental getönten Hochlagen im östlichen Feldberggebiet),
  • Waldmeister-(Tannen-)Buchenwald
  • Hochstauden-Bergmischwald bzw. Bergahorn-Buchenwald (auf die Hochlagen beschränkte, artenreichste Waldgesellschaft des Schwarzwaldes).

Waldgesellschaften auf kleinflächigen Sonderstandorten sind z.B. der Peitschenmoos-Fichtenwald, am Rand von Hochmooren Birkenbruch, im Feldberggebiet Grauerlen-Auenwälder sowie als Schluchtwälder der Eschen-Ahornwald oder Spitzahorn-Lindenwald. Charakteristisch sind ferner großflächige Magerweiden (sog. Weidfelder), die bis heute als Allmendweiden bewirtschaftet werden. Zeugen der letzten Vergletscherung (Kare, Moränen, Rundhöcker) sind noch an vielen Stellen landschaftsprägend (z.B. Gletscherkessel Präg). Im Gebiet kommen zahlreiche bundesweit gefährdete Arten vor, z.B. Alpenspitzmaus, Nordfledermaus, Großes Mausohr, Auerhuhn, Haselhuhn, Zippammer, Blauer Tarant, Flache Quellsimse und Kleines Knabenkraut.

Hauptziel des Projektes war es, die vorhandene hohe Arten- und Strukturvielfalt des Gebietes zu erhalten, zu entwickeln und die Lebensräume stärker zu vernetzen. Im Einzelnen waren folgende Ziele vorgesehen:

  • Offenhaltung und naturschutzkonforme Nutzung bzw. Pflege der jetzt noch vorhandenen offenen, bewirtschafteten Flächen, v.a. der Weidfelder,
  • Erhöhung des Anteils naturnaher Wälder,
  • Minimierung der negativen Auswirkungen des starken Besucheraufkommens, u.a. zum Schutz von Arten mit hohem Raum- und Ruheanspruch.

Zur Erreichung der Projektziele wurden vorrangig biotopersteinrichtende- und lenkende Maßnahmen (u.a. Entbuschung, Erstmahd, Gestaltung der Übergangsbereiche zwischen Wald und Weide, Maßnahmen im Wald und zur Besucherlenkung) durchgeführt sowie Grunderwerb getätigt.

Projektträgerschaft

Zweckverband Naturschutzgroßprojekt | Feldberg - Belchen - Oberes Wiesental
Talstr. 22, 79677 Schönau i. Schw.

Förderung durch

BMU/BfN, Land Baden - Württemberg, Zweckverband Naturschutzgroßprojekt Feldberg - Belchen - Oberes Wiesental
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