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Bundesamt für Naturschutz

FINKA ‒ Förderung von Insekten im Ackerbau

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Im Verbundvorhaben „FINKA" werden Lösungsstrategien zur Förderung der Insektenvielfalt und der dazugehörigen Ackerbegleitflora erarbeitet. Dazu werden im Modellprojekt Betriebspartnerschaften zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben in verschiedenen Boden-Klima-Räumen Niedersachsens geschlossen.
Bundesland
Niedersachsen
Laufzeit
01.04.2020 - 31.12.2025
Finanzvolumen
3.650.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Oedemera nobilis auf Wiesenmargerite
Insektenvielfalt im Ackerbau

FINKA ‒ Förderung von Insekten im Ackerbau durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide

Die Anzahl und die Vielfalt an Insekten nehmen weltweit fortwährend ab. Die Gründe hierfür sind vielfältig ‒ die intensive Landwirtschaft mit ihrem Einsatz von Insektiziden und Herbiziden hat einen großen Anteil daran.

Projekt

Im Verbundvorhaben „FINKA ‒ Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Insektizide und Herbizide“ sollen deshalb Lösungsstrategien zur Förderung der Insektenvielfalt und der dazugehörigen Ackerbegleitflora erarbeitet und eine breite Diskussion innerhalb der Landwirtschaft angestoßen werden. Dafür setzen sich die Verbundpartner ‒ das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN), Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband e.V. (LV), das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V. (NAN), die Georg-August-Universität Göttingen (GAUG) und das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig ‒ zusammen mit landwirtschaftliche Modellbetrieben ein, die auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Insektiziden und Herbiziden verzichten sollen. Die Auseinandersetzung mit der Fragestellung, wie ein Verzicht auf diese Pflanzenschutzmittel in der Praxis betriebswirtschaftlich und arbeitstechnisch umgesetzt werden kann, steht hierbei im Mittelpunkt.

Im Rahmen des Modellprojektes werden 30 Betriebspartnerschaften zwischen konventionell und ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben in verschiedenen Boden-Klima-Räumen Niedersachsens geschlossen. Um die Lebensgrundlage von Insekten in der Agrarlandschaft zu verbessern, verzichten die konventionellen Betriebe auf bestimmten Flächen über fünf Jahre auf den Einsatz von Herbiziden und chemisch-synthetischen Insektiziden.  Stattdessen werden zusammen mit landwirtschaftlichen Beratern sowie den ökologisch wirtschaftenden Partnerbetrieben alternative Anbaumethoden erarbeitet, auf diesen Maßnahmenflächen erprobt und ausgewertet. Gemeinsam werden Fragen zur Fruchtfolge, Sortenwahl etc. diskutiert und umgesetzt. Es werden außerdem auf diesen Modellflächen sowie auf konventionellen und ökologisch bewirtschafteten Vergleichsflächen wissenschaftliche Erhebungen zur Ackerbegleitflora und Insektenfauna durchgeführt, um die biologische Vielfalt der Flächen anhand ökologischer Messgrößen (unter anderem Artenvielfalt, Biomasse) vergleichen zu können.

Öffentlichkeitsarbeit

Die gewonnenen Erkenntnisse im Projekt werden von den Projektpartnern sowohl in landwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Medien als auch im Internet veröffentlicht und so über die Projekt-Region in Niedersachsen an die Fachöffentlichkeit verbreitet. Aus der Landwirtschaft heraus werden nachhaltige Lösungsansätze zum Erhalt der biologischen Vielfalt erarbeitet und innerhalb des Berufsstandes sowie an relevante politische Akteure kommuniziert. Die Ergebnisse sollen die Auseinandersetzung mit dem Thema „Biodiversität in der Agrarlandschaft“ unter den Landwirtinnen und Landwirten fördern und dazu beitragen, dass zukünftig mehr Betriebe den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren und durch praktikable, insektenfreundliche Anbaumethoden ersetzen. Feldtage sollen über die gefährdete biologische Vielfalt und die Projektmaßnahmen informieren.

Projektträgerschaft

Kompetenzzentrum Ökolandbau Niesersachsen GmbH
Bahnhofstr. 15b, 27374 Visselhövede
04262 959369
Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband e.V.
Warmbüchenstr. 3, 30159 Hannover
Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V.
Helene-Künne-Allee 5, 38122 Braunschweig
Georg-August-Universität Göttingen
Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen
Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig
Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere (LIB)
Adenauerallee 160, 53113 Bonn

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUv) sowie Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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