Förderung von Wildnisgebieten durch lokale Inwertsetzung am Beispiel der Region Stettiner Haff (Voruntersuchung)
Beschreibung
Die Stettiner Haff Region zeichnet sich durch eine auch im europäischen Vergleich ungewöhnlich vielfältige und wertvolle Naturausstattung aus, sowohl hinsichtlich der Lebensräume als auch der Arten. Im Rahmen des E+E-Vorhabens sollen auf der deutschen Seite des Stettiner Haffs Methoden und Instrumente zur ökonomischen Inwertsetzung von Natur- und insbesondere Wildnisgebieten modellhaft entwickelt und erprobt werden.
Auf der Grundlage bereits bestehender und später zusätzlich eingerichteter Naturentwicklungsgebiete sollen anhand der Vorstudie elementare Rahmenbedingungen geklärt werden, um im Rahmen einer Hauptphase des Vorhabens erste Maßnahmen modellhaft umsetzen zu können.
Ziel des Projektes ist es, ausgehend von diesen Pilotmaßnahmen zu einer von der lokalen Bevölkerung akzeptierten Mehrung von Wildnisgebieten unter Nutzung der damit verbundenen Einkommenspotentiale zu kommen. Wildnisgebiete im Verständnis dieses Vorhabens sind Flächen, auf denen materielle Nutzungsformen langfristig eingestellt sind und die Natur sich grundsätzlich ohne reglementierende Eingriffe des Menschen entwickeln kann. Dies schließt die aktive Etablierung ursprünglich im Gebiet heimischer Wildtierpopulationen insofern nicht aus, als kein fortwährendes Populationsmanagement erfolgt.
Durch die Entwicklung von Wildniserlebnisangeboten sollen Einkünfte für Landeigentümer generiert werden, die ihnen die Einstellung der stofflichen Nutzung ihrer Flächen und damit die Etablierung neuer Wildnis-Entwicklungsgebiete ermöglicht.
Die Region am Stettiner Haff soll so zu einer Modellregion entwickelt werden, in der die lokale Bevölkerung einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nutzen aus den Wildnisgebieten ziehen kann. Dieses soll nicht nur die Akzeptanz steigern, sondern Wildnisentwicklung auch als wirtschaftliche Alternative zu herkömmlichen Landnutzungsformen in das Bewusstsein von Flächeneigentümern und Landnutzern setzen. Das Projekt ist auf die deutsche Seite der Region begrenzt, aber eng verbunden mit einem gleichartigen Projekt auf polnischer Seite.