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Bundesamt für Naturschutz

InsektA ‒ Integrativer Insektenschutz

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Um in den Projektgebieten in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt den Insektenrückgang aufzuhalten, sollen im Projekt InsektA landwirtschaftlich genutzte Fläche und Siedlungsflächen insektenfreundlich umgestaltet werden.
Bundesland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Laufzeit
01.08.2022 – 31.07.2028
Finanzvolumen
4.269.000‬ €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Echter Schenkelkäfer auf Schafgarbe
Echter Schenkelkäfer im blühenden Feldsaum

InsektA: Integrativer Insektenschutz ‒ Aktionsnetzwerk Mitteldeutschland

Hintergrund

Der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, die Veränderungen der Landschafts- und Siedlungsstruktur und die Lichtverschmutzung gelten als die wesentlichen Ursachen für den anhaltenden Insektenrückgang. Im Projekt InsektA sollen daher in den Projektgebieten Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts landwirtschaftlich genutzte Flächen und Flächen im urbanen Raum insektenfreundlich umgestaltet werden.

Projekt

Für den Schutz und die Förderung von Insekten sollen im Projektgebiet Reproduktions- und Nahrungshabitate für Insekten geschaffen und entwickelt werden. Außerdem soll der Biotopverbund durch Trittsteinhabitate verbessert werden. Dies geschieht im Agrarraum durch mehr als 13 verschiedene Maßnahmentypen wie beispielsweise die Anlage von Ackerwildkrautschonstreifen, die Entwicklung artenreicher Säume oder die Wiederherstellung artenreicher Mähwiesen. Als Alternative zu Mais-Monokulturen werden zudem heimische Wildpflanzenmischungen für die Bioenergiegewinnung erprobt.

Im Siedlungsbereich stehen unter anderem die Anlage, Restitution und Pflege von arten- und blütenreichenreichen Grünflächen im Fokus. Dabei wird besonderer Wert auf die Verwendung gebietsheimischer Pflanzenarten gelegt. Um die Störungen und die Mortalität durch Straßenbeleuchtung zu minimieren, sollen im Projekt der Anteil insektenfreundlicher Beleuchtung im urbanen Raum erhöht werden. Eine intensive Aufklärungs- und Beratungskampagne dient dazu, über die Insektengefährung durch Lichtverschmutzung zu informieren.

Da die Verwendung von gebietsheimischem Saat- und Pflanzengut standorttypischer Arten eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass in die Landschaft eingebrachte Pflanzen von heimischen, wildlebenden Insekten als Nahrungs- und Lebensgrundlage genutzt werden können, soll im Rahmen des Projektes je Region ein neuer Produzent für gebietsheimisches Saatgut etabliert werden.

Begleitet wird das Projekt von einer umfangreichen Öffentlichkeitskampagne. Neben Beratungs-, Diskussions- und Bildungsangeboten sollen auch Kulturveranstaltungen das Programm abrunden.

Im Projektgebiet soll eine signifikante Steigerung von Abundanz und Diversität repräsentativer Insektengruppen - Wildbienen, Schwebfliegen, Laufkäfer, Tagfalter - erreicht werden. Ein langfristiges Ziel ist es aber auch, möglichst viele der im landwirtschaftlichen Bereich umgesetzten Maßnahmen mittelfristig in produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen zu überführen. Infolge der verstärkten Etablierung produktionsintegrierter Kompensationsmaßnahmen können Landwirtschaftsbetriebe neue, kostendeckende Betriebszweige durch den Verkauf von Ökopunkten erschließen und somit über die Projektlaufzeit hinaus zusätzliche Flächen im eigenen Interesse insektenfreundlich bewirtschaften. Die im Rahmen des Projektes etablierten Produzenten für gebietsheimisches Saatgut sollen die gestiegene Nachfrage nachhaltig sichern und damit zum Insektenschutz beitragen.

Projektträgerschaft

Regionale Aktionsgruppe Saale-Holzland e.V.
Christine Teumer
Nickelsdorf 1, 07613 Crossen
036693 230947
Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland e.V.
Unter der Altenburg 1, 06642 Nebra
Landschaftspflegeverband Westsachsen e.V.
Pestalozzistr. 21a, 08459 Neukirchen

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt Sachsen-Anhalt (MWU)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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