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Bundesamt für Naturschutz

Kartierung besonders wertvoller Fließgewässer-Lebensraumtypen in Montenegro

Natura 2000
Internationale Projekte
Voraussetzung für den Schutz sensibler naturnaher Fließgewässer ist die Kenntnis ihrer Vorkommen. Nur so können die Maßnahmen ergriffen werden, die den ökologischen und sozioökonomischen Wert potenzieller ⁠Natura-2000⁠-Gebiete erhalten. Das Projekt fokussierte sich daher auf die Bestandsaufnahme dieser Gewässer im Sinne der FFH-Richtlinie in vier durch den Bau von Kleinwasserkraftwerken bedrohten Projektregionen Montenegros.
Projektregionen
Europa
Laufzeit
01.04.2021 bis 30.12.2022
Lage
Montenegro: Fließgewässer Komarnica, Štitarička, Skrbuša und Vraneštica

Beschreibung

Hintergrund

Naturnahe Fließgewässer sind sehr vielfältig und zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus. Besonders in Montenegro sind noch einige dieser urtümlichen Bäche und Flüsse in hervorragender Qualität vorhanden. Durch die zunehmende Erschließung, auch für den Bau von Kleinwasserkraftwerken, werden diese Gewässer jedoch bedroht. In Montenegro gilt derzeit ein Moratorium, dass den Bau der Kraftwerke stoppt. Mit dem angestrebten EU-Beitritt Montenegros 2025 wird die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) wirksam, nach der diese naturnahen Fließgewässer erhalten bzw. verbessert werden müssen. Ebendies fordert die EU-Kommission bereits im EU-Acquis.

Projekt

Voraussetzung für den Schutz sensibler naturnaher Fließgewässer ist die Kenntnis ihrer Vorkommen. Nur so können die Maßnahmen ergriffen werden, die den ökologischen und sozioökonomischen Wert potenziel-ler Natura-2000-Gebiete erhalten. Das Projekt fokussierte sich daher v.a. auf die Bestandsaufnahme dieser Gewässer im Sinne der FFH-RL in vier, durch den Bau von Kleinwasserkraftwerken bedrohten, Projektregionen im Norden Montenegros. Zudem wurden die lokale Bevölkerung und Gemeinden zum Schutz ihrer Gewässer beraten und unterstützt, da sie von diesen natürlichen Ressourcen abhängig sind. Nicht nachhaltige Entwicklungen sollen so frühzeitig erkannt und abgewendet werden. Dadurch behalten die Gewässer ihren ökologischen Wert und sind weiterhin für den Fischfang sowie z.B. auch für den Tourismus nutzbar und die Bevölkerung kann von der Einrichtung der Natura-2000-Gebiete profitieren.

Ausblick

Zum dauerhaften Schutz der Gewässer können sie nun mit den neu erhobenen Daten in das Emeral-Netzwerk und in die Natura-2000-Datenbank aufgenommen und als Bestandteil des europäischen Schutz-gebietsnetzes vorgeschlagen werden.

Weitere Informationen sind in der Projektdatenbank des UBA unter den Projektnummer  154935 zu finden.

Zuwendung (bestimmt) für

Montenegrin Ecologists Society (MES)
Admirala Zmajevića 9, 81000 Podgorica

Förderung durch

Dieses Projekt wurde vom Bundesumweltministerium mit Mitteln des Beratungshilfeprogramms (BHP) für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens sowie weiteren an die Europäische Union angrenzenden Staaten gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz und dem Umweltbundesamt begleitet.

Kontakt im BfN

Mareike Vischer-Leopold
Wissenschaftliche Mitarbeiterin FG II 2.2 FFH-Richtlinie | Natura 2000

Projektkoordination im UBA

Dr. Sonja Otto
Umweltbundesamt, Projektservicestelle BHP im UBA
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