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Bundesamt für Naturschutz

KOOPERATIV – Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Förderung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft erfordert Maßnahmen auf Landschaftsebene, nicht nur auf einzelnen Schlägen. Deshalb werden im Projekt KOOPERATIV gemeinschaftliche Agrarumweltmaßnahmen zwischen mehreren landwirtschaftlichen Betrieben abgestimmt und umgesetzt.
Bundesland
Niedersachsen
Laufzeit
01.08.2021 - 31.08.2023
Finanzvolumen
681.935 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Kulturlandschaft mit blühender Fläche im Vordergrund
Blühfläche in Nordhessen

KOOPERATIV – Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern

Hintergrund

In den letzten Jahrzehnten hat die Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten in Agrarlandschaften deutlich abgenommen. Durch das Verschwinden von Arten gehen auch wichtige Ökosystemleistungen verloren. Agrarumweltmaßnahmen können dabei ein wichtiges Instrument sein, um die landwirtschaftliche Produktion und den Erhalt der biologischen Vielfalt miteinander in Einklang zu bringen. Allerdings werden diese Maßnahmen bislang meist auf einzelnen und teilweise isolierten Schlägen umgesetzt. Die Förderung vieler Arten erfordert jedoch Maßnahmen auf Landschaftsebene.

Projekt

Vor diesem Hintergrund wird im Projekt KOOPERATIV der Georg-August-Universität Göttingen, der Universität Rostock und des Landvolks Northeim-Osterode e.V. ein innovativer Lösungsansatz verfolgt: Agrarumweltmaßnahmen auf Landschaftsebene werden zwischen mehreren landwirtschaftlichen Betrieben abgestimmt und gemeinschaftlich umgesetzt. Hierzu wird ein Landschaftsexperiment in der Untersuchungsregion des Landkreises Northeim etabliert. Dabei sollen mehrjährige Blühstreifen als potenziell besonders wirkungsvolle Agrarumweltmaßnahmen gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben und Beteiligten des Naturschutzes in verschiedenen Landschaftsräumen und unterschiedlichen räumlichen Anordnungen angelegt werden. Die ökologischen Wirkungen der Blühstreifenanlage, die ökonomischen Konsequenzen für die teilnehmenden Betriebe und die fördernden bzw. hemmenden Rahmenbedingungen einer kooperativen Maßnahmenumsetzung (Governance) werden dabei begleitend wissenschaftlich analysiert.

Kooperation und Partizipation bilden ein zentrales Element des Projektes und sollen das gemeinschaftliche Denken und Handeln sowie den Wissens- und Informationsaustausch aller Beteiligten stärken. Lokales Naturschutzwissen wird die Maßnahmenumsetzung unterstützen, Runde Tische auf Gemeindeebene werden die Kommunikation von Landwirtschaft, Naturschutz und Lokalpolitik fördern und ein enger Kontakt zur Bevölkerung wird einen Informationsaustausch, verbunden mit einer Sensibilisierung für den Schutz der Biodiversität, gewährleisten.

Durch das Projekt KOOPERATIV soll langfristig eine für Mitteleuropa repräsentative Modellregion entstehen, die neue Impulse für die Gestaltung und Umsetzung kooperativer Agrarumweltmaßnahmen auf Landschaftsebene setzt.

Projektträgerschaft

Georg-August-Universität Göttingen
Dr. Stefan Schüler
Funktionelle Agrobiodiversität
Grisebachstr. 6, 37077 Göttingen
0551 3925942
Universität Rostock
Universitätsplatz 1, 18055 Rostock
Landvolk Northeim-Osterode
Kreisbauernverband
Altendorfer Tor 13, 37574 Einbeck

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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