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Bundesamt für Naturschutz

Krähenbeer-Küstenheiden

Gebiete und Lebensräume
Naturschutzgroßprojekt
Größte von der Krähenbeere dominierte Heideflächen auf dem Festland der deutschen Nordseeküste
Bundesland
Niedersachsen
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.1 Biotopschutz und -management, Schutzgebiete
Laufzeit
1993 bis 2001
Fläche in Hektar
Kerngebiet 395 ha
Lage
Niedersachsen
Finanzvolumen
4.000.000 €

Beschreibung

Im Raum Cuxhaven erstrecken sich die größten von der Krähenbeere dominierten Heideflächen auf dem Festland der deutschen Nordseeküste. In großen Teilen des Kerngebietes reichen die Heideflächen auf dem Geestrücken direkt ans Wattenmeer heran. Das Gebiet wird geprägt durch unterschiedliche Ausprägungen der Krähenbeerheide, lichte Kiefernwälder mit Krähenbeere im Unterwuchs, offene Sanddünen, Heideflachmoore und Eichenkrattwälder. Stellvertretend für die Vielzahl gefährdeter Pflanzen- und Tierarten sind Lungenenzian, Faden-Segge, Mittlerer Sonnentau, Niedrige Schwarzwurzel sowie Steinschmätzer, Rebhuhn, Braun- und Schwarzkelchen, Moorfrosch und die bundesweit vom Aussterben bedrohte Laufkäferart des Goldpunktes (Colostoma auropunctatum) zu nennen. Vorrangiges Ziel des Projektes ist, die bestehenden naturschutzfachlich wertvollen Lebensraumtypen zu erhalten und durch eine an die ursprüngliche Nutzung angepaßte Pflege die Entwicklung neuer Heidelebensräume einzuleiten.

Bisher konnten Flächen in der Größe von 102 ha in den Kerngebieten aus Projektmitteln angekauft werden. Insgesamt stehen ca. 166 ha Heide, Forst und ehemals landwirtschaftlich genutzte Flächen für den Naturschutz zur Verfügung. Auf ca. 40 ha Heideflächen wurden Pflegemaßnahmen, wie Entkusselung und kleinflächiges Plaggen von rohhumusreichen Heiden durchgeführt. Um langfristig wieder Heiden auf den ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen zu entwickeln, wurden ca. 25 ha Acker- und Grünlandflächen durch Mahd oder Beweidung bzw. Ackerbau ohne Zugabe von Dünger ausgehagert.

Die im Gebiet bestehenden Nadelforste sollen langfristig in strukturreiche Heiden umgewandelt werden. Aus Gründen der mangelnden Akzeptanz der ortsansässigen Bevölkerung wurden ca. 20 ha Forstflächen nicht gerodet, sondern so stark aufgelichtet, dass sich Heidekräuter im Unterwuchs etablieren können. Außerdem wurden Neophyten - kanadische Traubenkirsche und Hundsrose - bekämpft und fanden Maßnahmen zur Besucherlenkung statt.

Projektträgerschaft

Stadt Cuxhaven
Grandauerstraße 3, 27472 Cuxhaven

Förderung durch

BMU, Land Niedersachsen, Stadt Cuxhaven
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