Kyffhäuser
Beschreibung
Das Gipskarstgebiet des südlichen Kyffhäuserrandes besitzt eine bundesweite geologische und ökologische Bedeutung. In den xerothermen Mager- und Trockenrasen, Felsheiden, Karstbuchenwäldern und Eichenmischwäldern des Kyffhäuser finden sich viele Arten, deren Verbreitungsschwerpunkt in Südosteuropa liegt.
Zu den gefährdeten Gefäßpflanzen zählen u.a. Flammen-Adonisröschen, Kornrade, rundblättriges Hasenohr, Bologneser Glockenblume, Bitterer Enzian, Sand- und Panzer-Sommerwurz, Sand-Kuhnelke, Violette Schwarzwurzel. Vogelkundlich bedeutsam ist das Vorkommen von Sperbergrasmücke, Wendehals, Heidelerche, Raubwürger, Schwarzkehlchen sowie aller 7 europäischen Spechtarten. Der Kyffhäuser beherbergt 14 Fledermausarten, darunter 4 Arten der FFH-Richtlinie (Anhang II): Mopsfledermaus, Kl. Hufeisennase, Gr. Mausohr und Bechsteinfledermaus. Der Zwerggrashüpfer kommt in Deutschland einzig nur hier vor, bundesweit bedeutsam sind die Populationen des schwarzfleckigen Grashüpfers und Steppengrashüpfers. Unter den Tagfaltern sind u.a. folgende stark bedrohte Arten erwähnenswert: Berghexe, Quendelbläuling, Blaukernauge, Streifenbläuling und Gr. Eisvogel.
Haupt-Projektziele sind die Zurückdrängung der Verbuschung auf den offenen Mager- und Steppenrasen mit ihrer Vielzahl speziell an diese Biotope angepasster Arten sowie die Entwicklung naturnaher Buchenmischwälder inkl. gar nicht mehr bewirtschafteter Teilbereiche. Die Dauerpflege der Magerrasen soll über die Beweidung durch Schafe gesichert werden.