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Bundesamt für Naturschutz

Lebendige Auen für die Elbe

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
In einem Abschnitt des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zwischen Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt soll ein modellhafter, großräumiger und länderübergreifender Auenbiotopverbund entstehen. Zentrale Maßnahme ist die Renaturierung der Flussaue in der Hohen Garbe.
Bundesland
Brandenburg
Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Laufzeit
01.11.2012 - 31.10.2021
Finanzvolumen
6.700.000 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen
Luftbildaufnahme Hohe Garbe, Mittelelbe
Hohe Garbe

Lebendige Auen für die Elbe - Auenentwicklung und Auenverbund an der Unteren Mittelelbe

Hintergrund

Durch technischen Hochwasserschutz, Ausbau der Flüsse für die Schifffahrt sowie landwirtschaftliche Flächennutzung, oft in Verbindung mit einer Entwässerung der Auen, sind heute deutschlandweit nur noch wenige der natürlichen Auen erhalten. Auch an der Mittleren Elbe sind die natürlichen Auen über Jahrhunderte durch Nutzungseinflüsse verändert worden. Trotzdem ist die Elbe der einzige große Strom in Deutschland, der auf rund 600 km Stromlänge noch frei fließt.

Projekt

Zentraler Inhalt des Projektes ist die Entwicklung eines modellhaften, großräumigen und länderübergreifenden Auenbiotopverbundes in einem Abschnitt des UNESCO-Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe zwischen Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Im Rahmen des Vorhabens wird ein bundesweit bedeutsames Leuchtturmprojekt zur Auenrenaturierung an der Elbe in der Hohen Garbe (Sachsen-Anhalt) umgesetzt. Die Wiederherstellung eines naturnahen Überflutungsregimes in diesem Bereich leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung eines länderübergreifenden Auenwaldverbunds unter Einbeziehung des elbabwärts gelegenen Elbholzes auf der niedersächsischen und der Lenzener Elbtalaue auf brandenburgischer Elbseite sowie Auwaldresten elbaufwärts nördlich von Wahrenberg und bei Neukirchen (Sachsen-Anhalt).

Bundesweit beispielgebend ist auch die begleitende naturschutzfachliche Evaluierung der Maßnahmen. Diese soll wissenschaftliche Erkenntnisse sowie planerische Grundlagen für künftige Auenreaktivierungsprojekte liefern. Für das gesamte Projektgebiet werden die Veränderungen der ökosystemaren Dienstleistungen, die infolge einer Umsetzung der verschiedenen Auenentwicklungskonzepte zu erwarten sind, erfasst und monetär bewertet. Die Ergebnisse fließen sowohl in die Planung als auch in die Kommunikationsstrategien ein.

Durch eine umfassende Einbindung der relevanten Akteure  in die Renaturierungsmaßnahmen sollen Win-Win-Situationen herausgearbeitet, Lösungsansätze für Konflikte gefunden und die Akzeptanz für Auenschutz- und -entwicklungsmaßnahmen gefördert werden. Die Ergebnisse des Dialogprozesses werden beispielhaft einer sozio-ökonomischen Evaluierung unterzogen. Daraus lassen sich Erkenntnisse für Nutzerdialoge in ähnlich gelagerten Situationen ableiten.

Bundesweit wirksame Kommunikationsmaßnahmen sowie Informations- und Erlebnisangebote innerhalb des Biosphärenreservates sollen das Bewusstsein für die biologische Vielfalt von Auenlebensräumen schärfen und den Wert der Auen als Existenzgrundlage für den Menschen nachhaltig im gesellschaftlichen Bewusstsein verankern.

Projektträgerschaft

Trägerverbund Burg Lenzen e. V.
Dr. Meike Kleinwächter
Burgstr. 3, 19309 Lenzen
038792 5078201

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, Umweltstiftung Michael Otto, Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt, Allianz Umweltstiftung

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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