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Bundesamt für Naturschutz

Lebensfelder

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Im Projekt „Lebensfelder - Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ sollen durch die Entwicklung bundeseinheitlicher Praxisstandards zur Sammlung, Vermehrung und Ansiedlung von Ackerwildkräutern eine Grundlage für eine großflächige Wiederherstellung einer artenreichen Segetalflora in Deutschland erstellt und damit zur dauerhaften Sicherung wichtiger Ökosystemleistungen für resiliente Agrarökosysteme beitragen.
Bundesland
Bayern
Nordrhein-Westfalen
Laufzeit
01.01.2023 - 31.12.2028
Finanzvolumen
2.400.000 €
Förderschwerpunkt
Sicherung von Ökosystemleistungen
Streifen mit Ackerwildkräutern in einem Getreidefeld
Lichtstreifen im Getreide mit Ackerwildkräutern

Lebensfelder - Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern

Hintergrund

Die ehemals artenreiche Segetalflora der Äcker ist heute kaum noch vorhanden. Ackerbauliche Intensivierung oder Nutzungsänderung haben dazu geführt, dass viele konkurrenzschwache Pflanzenarten heute in ihrem Bestand gefährdet sind. Deutschlandweit trifft dies aktuell auf mehr als 90 von 323 Ackerwildkrautarten zu. Artenreiche Segetalfloren stellen vielfältige Ökosystemleistungen bereit und tragen so zu einem resilienten Agrarökosystem bei: Sie dienen als Nahrung und Lebensraum für Insekten, tragen zur Fixierung von Stickstoff sowie Erosionsschutz bei und stärken die Erholungsfunktion der Kulturlandschaft durch die Aufwertung des Landschaftsbildes.

Projekt

Das Projekt „Lebensfelder - Praxisstandards zur Wiederansiedlung von Ackerwildkräutern“ soll durch die Entwicklung bundeseinheitlicher Praxisstandards zur Sammlung, Vermehrung und Ansiedlung von Ackerwildkräutern die Grundlage für eine großflächige Wiederherstellung einer artenreichen Segetalflora in Deutschland legen und damit wichtige Ökosystemleistungen für resiliente Agrarökosysteme dauerhaft sichern.

Maßnahmen

Die entwickelten Praxisstandards werden in Kooperation mit Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben in insgesamt vier Projektgebieten in NRW und Bayern modellhaft umgesetzt. Dies stellt die Übertragbarkeit auf einen Großteil des Bundesgebiets sicher. Die Ansiedlungen finden auf ackerwildkrautfreundlich bewirtschafteten Feldern in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben statt. Hierbei werden ausgewählte Zielarten auf standörtlich geeigneten Empfängerflächen ausgebracht. So entstehen „Lebensfelder“, die dem Erhalt vielfältiger Ackerlebensgemeinschaften dienen.

Die Effekte der Projektmaßnahmen auf die Biodiversität der Segetalflora werden in jedem Modellgebiet erfasst. Um eine langfristige Akzeptanz für Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung von Ackerwildkrautpopulationen bei landwirtschaftlichen Betrieben aufzubauen, findet eine ausführliche Öffentlichkeitsarbeit statt. Projektbegleitend wird hierzu eine Evaluation anhand sozio-ökonomischer Kriterien durchgeführt.

Die entwickelten Praxisstandards sowie die Ergebnisse der modellhaften Umsetzung werden neben zahlreichen Veranstaltungen zum Wissenstransfer (z.B. Tagungen und Feldtage) auch in einem Praxishandbuch zusammengefasst. Dieses soll die Basis für die Anerkennung neuer Maßnahmen zum Schutz der Segetalflora in Förderprogrammen und Kompensationsmaßnahmen bilden.

Projektträgerschaft

Stiftung Rheinische Kulturlandschaft
Dr. Heiko Schmied
Rochusstr. 18, 53123 Bonn
0228 909072-12
Bayerische KulturLandStiftung
Kaiser-Ludwig-Platz 2, 80336 München

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Landwirtschaftliche Rentenbank

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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