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Bundesamt für Naturschutz

Lückenschluss Grünes Band

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Funktionalität des Grünen Bandes als länderübergreifender Biotopverbund wird weiter verbessert. Bestehende Lücken im Kernbereich zwischen Kolonnenweg und Ländergrenzen werden geschlossen. In besonders zerstörten Bereichen werden modellhaft geeignete „Bypass-Lösungen“ entwickelt und etabliert.
Bundesland
Bayern
Sachsen-Anhalt
Thüringen
Laufzeit
01.08.2012 – 31.10.2020
Finanzvolumen
5.199.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Luftbild Grünes Band im süflichen Harz
Das Grüne Band im südlichen Harz

Lückenschluss Grünes Band – Sicherung der Biologischen Vielfalt durch Weiterentwicklung des Grünen Bandes als zentrale Achse des nationalen Biotopverbunds

Hintergrund

Das Grüne Band trägt als nationaler und länderübergreifender Biotopverbund maßgeblich zur Erhaltung und Sicherung der biologischen Vielfalt und des Nationalen Naturerbes in Deutschland bei.

Projekt

Das Projekt hat die Funktionalität des Grünen Bandes als Biotopverbund durch modellhafte Maßnahmen zum Lückenschluss in Defiziträumen und durch die Identifizierung von Querverbindungen und -vernetzungen zu großflächigen naturnahen Gebieten und anderen nationalen Lebensraumverbundachsen verbessert. So wurden vorrangig bestehende Lücken im Kernbereich des Grünen Bandes (zwischen Kolonnenweg und Ländergrenzen) geschlossen und in besonders zerstörten Bereichen, wo dies nicht möglich ist, geeignete „Bypass-Lösungen“ zur Wiederherstellung der Funktionalität entwickelt und modellhaft etabliert.

Zu den Defiziträumen zählten insbesondere größere intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen oder wertvolle, mit Pionierwald zuwachsende (Offenland)-Lebensräume sowie Bereiche, die durch Infrastrukturmaßnahmen stark beeinträchtigt sind. In letzteren war ein Lückenschluss im Rahmen dieses Projekts nicht möglich , in den anderen Bereichen sollte dies modellhaft versucht werden. Bypass-Lösungen waren nur in besonderen Ausnahmefällen vorgesehen, bspw. wenn das Grüne Band über mehrere Kilometer hinweg weitgehend oder völlig zerstört und dort nicht wieder herstellbar ist. Dann wurde abseits des historischen Verlaufes der Grenze ein neuer Brache- und Biotopbereich geschaffen , der weniger Konflikte mit intensiver Landnutzung hervorruft, zugleich aber die Funktionalität des Biotopverbunds gewährleistet.

Folgende Analysen, Planungen und modellhafte Umsetzungen wurden im Rahmen des Projekts durchgeführt:

  • Identifikation von Defiziträumen im Grünen Band für eine bundesweite Übersicht.
  • Analyse und Bewertung der aktuellen Fragmentierungssituation des Grünen Bandes in Bezug zu weiteren Biotopverbundachsen und naturnahen Gebieten von nationaler Bedeutung.
  • Ermittlung von vorrangigen Räumen für Maßnahmen zur Wiederherstellung des Biotopverbundes im Grünen Band und zur Verringerung der Fragmentierungssituation in Bezug auf die Biotopverbundachsen länderübergreifender Bedeutung.
  • Versuch der modellhaften Umsetzung von Maßnahmen des Lückenschlusses in drei geeigneten Bereichen des Grünen Bandes.

Im Rahmen der begleitenden Kommunikationsarbeit des Projekts wurden vielfältige Maßnahmen und Materialien erarbeitet sowie die neuen Informationsmedien (Web 2.0/Soziale Medien) genutzt, um die öffentliche Wahrnehmung vom Grünen Band mit seiner außergewöhnlichen Lebensraum- und Artenvielfalt sowie seiner sozialen und historischen Dimension nachhaltig zu verankern.

Die Öffentlichkeitsarbeit hat die am Grünen Band lebende Bevölkerung aber auch Bürgerinnen und Bürger, die außerhalb des Grünen Bandes leben, erfolgreich angesprochen. Primär sollten betroffene Landnutzende und lokale Entscheidungsträger/innen informiert und intensiv eingebunden werden. Zudem wurden insbesondere die jüngere Generation durch Aktivitäten und Aktionen in Sozialen Medien angesprochen und Entscheidungsträger/innen auf regionaler und nationaler Ebene sowie Großschutzgebiete als weitere Multiplikatoren für das Schutzziel gewonnen.

Dieser auch auf andere überregionale Biotopverbundsysteme übertragbare integrierte Ansatz wurde am Grünen Band beispielhaft entwickelt und hat Vorbildfunktion für die Regionen am Grünen Band Europa . 

Projektträgerschaft

Bund Naturschutz in Bayern e. V. (BN)
Uwe Friedel
BUND-Projektbüro Grünes Band
Hessestr. 4, 90443 Nürnberg
0911 57529412

In Kooperation mit

BUND Sachsen-Anhalt e.V.
Koordinierungsstelle Grünes Band
Chüdenstr. 4, 29410 Salzwedel
BUND Thüringen e.V.
Trommsdorffstr. 5, 99084 Erfurt

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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