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Bundesamt für Naturschutz

Mittlere Elbe

Gebiete und Lebensräume
Gewässer und Auen
Naturschutzgroßprojekt
Größter zusammenhängender Auenwaldkomplex Deutschlands
Bundesland
Sachsen-Anhalt
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 2.4 Gewässerökosysteme, Wasserhaushalt, Blaues Band
Laufzeit
2001 bis 2018
Fläche in Hektar
Kerngebiet: 5.828 ha
Lage
Sachsen-Anhalt, zwischen Dessau und der Saalemündung, Naturraum: Elbe-Mulde-Tiefland
Finanzvolumen
30.700.000 €

Beschreibung

Das Gebiet der "Mittleren Elbe" umfasst einen der beiden größten zusammenhängenden Auenwaldkomplexe Mitteleuropas. Die ausgedehnten Auenwälder in Form der Hartholzaue bilden die Grundlage für die Brutvorkommen von Schwarzstorch und zahlreichen Greifvogelarten einschließlich des Schreiadlers und des Seeadlers. Insgesamt stellt das Gebiet ein national und international bedeutsames Brut-, Rast- und Durchzugsgebiet für zahlreiche Vogelarten dar. Der relativ hohe Natürlichkeitsgrad der Elbe und die zahlreichen Auengewässer mit ufernahen Weichholzbestockungen und einer artenreichen Wasservegetation sind die Ursache für die höchste Populationsdichte des Elbebibers im gesamten Verbreitungsgebiet. Bedingt durch das mosaikartige Nebeneinander unterschiedlicher Standortfaktoren und die große Vielfalt von Biotoptypen beherbergt das Gebiet "Mittlere Elbe" zahlreiche weitere gefährdete und zum Teil vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten, darunter Rotbauchunke, Moorfrosch, Wassernuss, Schwimmfarn, Sibirische Schwertlilie und Krebsschere.

Ziel des Vorhabens ist der Schutz und die Wiederherstellung einer weitestgehend intakten, naturnahen und waldreichen Überflutungsaue als Lebensraum auentypischer Tier- und Pflanzenarten, wobei der Sicherung der flusstypischen Dynamik, der Erhaltung und Erweiterung der Überschwemmungsflächen sowie der Sicherung des Auenwaldkomplexes eine besondere Bedeutung zukommt. Neben den bereits umgesetzten Maßnahmen wie z. B. der Reaktivierung von Flutrinnen, der Entfernung standortfremder Gehölze und der Ausweitung des Auenwaldbestandes beinhaltet das Projekt eine Deichrückverlegung im Bereich des Lödderitzer Forstes. Die letztgenannte Maßnahme schafft zusätzlichen Retentionsraum in einer Größenordnung von ca. 600 ha.

Projektträgerschaft

WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18, 10117 Berlin

Förderung durch

BMU / BfN, Land Sachsen-Anhalt, Umweltstiftung WWF
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