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Bundesamt für Naturschutz

N.A.T.U.R.

Digitalisierung
Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Industrielle Landwirtschaft und Flächenverbrauch haben die biologische Vielfalt stark beeinträchtigt. Größere, zusammenhängende kommunale Grünflächen spielen daher als Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten eine wichtige Rolle. Im Projekt N.A.T.U.R. sollen kommunale Lösungen für naturnahes Grünflächenmanagement entwickelt werden.
Laufzeit
01.10.2021 - 30.09.2027
Finanzvolumen
1.300.000 €
Förderschwerpunkt
Stadtnatur
Sraßenbegleitgrün wird zurückgeschnitten
Rückschnitt von Straßenbegleitgrün

N.A.T.U.R. ‒ Nachhaltiger Artenschutz durch Theorie und Umsetzung im besiedelten Raum

Hintergrund

Naturnahe Grünflächen tragen zur Lebensqualität der Menschen bei und fördern die biologische Vielfalt in Siedlungsräumen. Da die freie Landschaft durch die industrielle Landwirtschaft und den hohen Flächenverbrauch stark beeinträchtigt ist, stellen besonders größere, zusammenhängende kommunale Grünflächen wichtige Rückzugsräume für viele Tier- und Pflanzenarten dar. Ein naturnahes Grünflächenmanagement bietet die Chance, Grünflächen als Orte der Biodiversität und der Naturerfahrung neu in Wert zu setzen.

Projekt

Ziel des Projektes „N.A.T.U.R. ‒ Nachhaltiger Artenschutz durch Theorie und Umsetzung im besiedelten Raum“ ist es, die biologische Vielfalt in Städten und Gemeinden und die Stärkung und Verbreitung eines ökologischen, naturnahen Grünflächenmanagements in den Kommunen deutschlandweit zu fördern. Kommunen können schon mit einem überschaubaren Aufwand attraktive Grünflächen und ökologisch wertvolle Lebensräume schaffen, die nicht nur das innerstädtische Klima verbessern und die Artenvielfalt erhöhen, sondern auch ästhetischen und gestalterischen Gesichtspunkten genügen. Voraussetzungen dafür bilden die notwendigen Fachkenntnisse und die technische Ausstattung der Kommunen.

Mit N.A.T.U.R. möchte Kommunen für biologische Vielfalt e.V. Städte und Gemeinden beim Management naturnaher Grünflächen unterstützen und Akzeptanz bei allen Beteiligten, insbesondere den politischen Entscheidungsträgern und der Bevölkerung schaffen. Beratungs- und Informationsmöglichkeiten für ein naturnahes Grünflächenmanagement stehen bundesweit bisher nur vereinzelt zur Verfügung. Daher stellen „Beratung und Information“, „Wissensvermittlung und Verbreitung“ sowie „Öffentlichkeitsarbeit“ Schwerpunkte des N.A.T.U.R.-Projektes dar.

Die Projektangebote richten sich an die Mitarbeitenden der Kommunalverwaltungen, die für die Planung und Durchführung der Grünpflege zuständig sind (z.B. Grünflächenamt, Bauhof) und weitere in der Grünpflege aktive Akteure. Die notwendigen Fachkenntnisse werden im Rahmen von Online- und Vor-Ort-Beratungen, Webinar-Schulungen, Fortbildungen und Fachworkshops vermittelt. Format und Umfang der Angebote richten sich nach den Wissensständen und Bedarfen der Mitarbeitenden der Kommunalverwaltungen. Außerdem ist geplant, in Zusammenarbeit mit engagierten ehemaligen Mitarbeitenden der Umwelt- und Grünflächenämter ein Beratungsnetzwerk aufzubauen. Auf einem Online-Informationsportal wird ein umfangreiches, aktuelles Themenportfolio rund um das naturnahe Stadtgrün angeboten. Weiterhin können sich Kommunen über aktuelle Fördermöglichkeiten für Projekte informieren und spezifische Fragen mit Hilfe einer Service-Hotline klären.

Im Rahmen der Beratungs- und Fortbildungsangebote werden die Kommunen auch unterstützt, Leitbilder, Konzepte und Strategien zur Förderung der biologischen Vielfalt, z.B. kommunale Biodiversitätsstrategien, zu entwickeln, und die Akzeptanz in Politik und Verwaltung für das naturnahes Grünflächenmanagement zu erhöhen. Ökologische Grundsätze sollen in planerischen Festsetzungen, Beschlussfassungen oder Deklarationen der Kommune berücksichtigt werden.

Um mehr Akzeptanz für eine naturnahe Grünpflege und -gestaltung zu gewinnen, soll eine App Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, Stadtnatur-Flächen oder herausragende Projekte virtuell oder vor Ort zu besuchen. Die App bietet weiterführende Informationen zu den Flächen und deren Pflege. Darüber hinaus sollen Bürgerinnen und Bürgern bei der Planung kommunaler Grünprojekte eingebunden werden.

Projektträgerschaft

Kommunen für biologische Vielfalt e.V.
Andrea Meiler
Fritz-Reichle-Ring 2, 78315 Radolfzell
07732 9995-3672

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie Heinz Sielmann Stiftung

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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