Obere Treenelandschaft
Beschreibung
Die Obere Treenelandschaft zählt zu den in Deutschland relativ gering verbreiteten Jungmoränen-Landschaften der Weichselvereisung.
Besonders charakteristisch, wertvoll und bundesweit bedeutend sind die Vorkommen der Moore (Hoch- und Niedermoore), der Buchen- und Buchenmischwälder einschließlich besonderer Nutzungsformen wie Mittel- und Hutewälder, der Flusstäler einschließlich angrenzender Trockenhänge und Dünen, der Heiden sowie der großflächig extensiv genutzten Grünland- und Magerrasengebiete. Die Treene als Hauptfließgewässer ist in ihrem Verlauf bis auf den Abschnitt zwischen Oeversee und dem Treßsee nicht verändert worden. Große Teile der typischen Fauna und Flora sind aktuell vorhanden und dokumentieren die Naturnähe. Zu nennen sind hier moortypische Pflanzenarten wie Schmalblättriges Wollgras, Weiße Schnabelbinse, diverse Torfmoose, Moosjungfer und Kreuzotter sowie typische Arten der Heiden, Trocken- und Magerrasen wie Arnika, Niedrige Schwarzwurzel und Englischer Ginster.
Ziel des Projektes ist die Schaffung eines großflächig zusammenhängenden, nach Naturschutzgesichtspunkten entwickelten Ausschnitts der nordwestdeutschen Jungmoränenlandschaft mit möglichst vollständigem landschaftstypischem Biotoptypenspektrum. Folgende Teilziele werden lebensraumübergreifend verfolgt:
- Wiederherstellung des naturnahen Bodenwasserhaushaltes.
- Aufhebung der nutzungsbedingten Untergliederung der Offenlandschaft durch die Einrichtung großflächiger Extensiv-Weidelandschaften.
- Eigendynamische Entwicklung großflächiger, zentral gelegener Wald- und Moorbereiche (Prozessschutz).
Vorrangiges Instrument zur Umsetzung der Projektziele ist der Flächenerwerb (ersatzweise ist die Pacht über 30 Jahre vorgesehen).
Darüber hinaus sind biotoplenkende und -ersteinrichtende Maßnahmen geplant, insbesondere Maßnahmen zum Waldumbau und zur Wiedervernässung, Entbuschung und Erstmahd, Initialmaßnahmen für die Gewässer- und Auenentwicklung und die Beseitigung von Wanderhindernissen in den Fließgewässern.