Schlaginterne Segregation - Ein Modell zur besseren Integration von Naturschutzzielen in gering strukturierten Agrarlandschaften
Beschreibung
Das Konzept der "Schlaginternen Segregation" (kleinflächige Naturschutzbrachen) baut auf dem Prinzip der Nutzung standörtlich vorhandener Heterogenität innerhalb von einheitlich bewirtschafteten Ackerflächen für die Ziele des Arten- und Biotopschutzes auf. Es besteht darin, Teilfächen eines Ackerschlages mit typischen Bewirtschaftungserschwernissen und geringer betriebswirtschaftlicher Rentabilität, z.B. feuchte Senken, wiederkehrende Erosionsrinnen, trockene Kuppen und größere sandige Areale, aus der intensiven landwirtschaftlichen Produktion herauszunehmen.
Ziel des Vorhabens war es, das Konzept der "Schlaginternen Segregation" praktisch zu erproben, seine naturschutzfachliche Bedeutung zu belegen und allgemein gültige Anwendungsregeln für seine Nutzbarkeit abzuleiten. In einem weiteren Schritt sollten anwendbare Grundlagen für eine breite Praxiseinführung dieses Konzeptes in Deutschland erarbeitet werden. Dazu sollten Naturschutzbrachen im Hinblick auf ihre regionale Anwendbarkeit und ihre Bedeutung für Naturschutz und Landwirtschaft im Agrarraum analysiert und bewertet werden. Hemmnisse einer breiten Praxiseinführung sollten herausgearbeitet und darauf aufbauend Lösungsansätze für Landwirtschaft, Agrarpolitik und Beratung aufgezeigt werden.
Im Rahmen des Vorhabens sollte modellhaft erprobt werden, ob bzw. inwieweit eine Herausnahme von Teilflächen intensiv bewirtschafteter Ackerschläge aus der Bewirtschaftung geignet ist, einen Beitrag zu einer Trendwende beim Artenrückgang zu leisten. Dabei wurde die Landwirtschaft als Kooperationspartner in die Leitbildfindung, Planung und Umsetzung einbezogen.