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Bundesamt für Naturschutz

Vielfalt findet Stadt

Bundesprogramm Biologische Vielfalt
Die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt bietet vielfältige Möglichkeiten der aktiven gesellschaftlichen Teilhabe. Ziel des Projektes ist es, sozioökonomisch benachteiligte Kinder und Erwachsene hierfür zu mobilisieren.
Bundesland
Brandenburg
Laufzeit
01.05.2019 – 30.04.2023
Finanzvolumen
1.262.000 €
Förderschwerpunkt
Weitere Maßnahmen von besonderer repräsentativer Bedeutung für die Strategie
Schmetterlingsbestimmung mit Bestimmungsbuch
Insekten bestimmen

Vielfalt findet Stadt - Gemeinsam Natur wagen

Projekt

In dem Projekt „Vielfalt findet Stadt - Gemeinsam Natur wagen“ werden sozioökonomisch benachteiligte Gruppen in gesellschaftliche Prozesse im Bereich des Naturschutzes eingebunden. Das Projekt wird von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Kooperation mit der Stiftung WaldWelten durchgeführt. Teilnehmende setzen sich durch praktische Aktivitäten in ihrem unmittelbaren Umfeld für die biologische Vielfalt ein. Auf diese Weise möchten die Projektmitarbeitenden ihnen Gestaltungsspielräume eröffnen, ihr Verantwortungsgefühl stärken und ihr Engagement für den Naturschutz fördern.

Zielgruppen sind vor allem benachteiligte Kinder aus dem Vorschulbereich, der Grund- oder Förderschule und benachteiligte Erwachsene, die sich in Arbeitsförderungsmaßnahmen befinden bzw. ohne Arbeit sind. Die Teilnehmenden lernen im Projekt in altershomogenen Gruppen globale und nationale Entwicklungen im Bereich der biologischen Vielfalt kennen und werden sowohl anhand ausgewählter Informationen als auch durch eigene Beobachtungen für die Herausforderungen im Naturschutz sensibilisiert. Wald- und Wiesenexkursionen wecken die Begeisterung für die Natur und stärken die Wahrnehmung für bestimmte Tier- und Pflanzenarten.

Darauf aufbauend entwickeln die Teilnehmenden Handlungsoptionen und Lösungsansätze zur Erhöhung der biologischen Vielfalt in ihrem eigenen Umfeld. Diese setzen sie schließlich beispielhaft auf Grün- und Brachflächen der Stadt Eberswalde, des Landkreises Barnim und weiterer Akteure wie z. B. örtlichen Wohnungsgesellschaften um. Dabei erleben die Teilnehmenden ihre natürliche Umwelt auf sinnliche und sinnhafte Weise. Ihre Naturverbindung wird gestärkt und trägt dazu bei, eine Basis für ökologisches Interesse und nachhaltiges Handeln zu schaffen.

Die Grundlage für die praktischen Erfahrungen der Teilnehmenden bilden im Projekt entwickelte zielgruppenspezifische, didaktische Modelle. Diese werden in der Gruppenarbeit erprobt und im Verlauf des Projektes angepasst.

Im Rahmen der Praxisprojekte werden durch die Teilnehmenden Lebensräume ökologisch aufgewertet, beispielsweise durch die Anpflanzungen seltener gebietsheimischer Arten, die Einbringung von Nistmöglichkeiten und Strukturen sowie Pflegemaßnahmen in Wäldern, auf Streuobstwiesen oder in Auen. Damit leistet das Vorhaben einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Eberswalde und der umliegenden Region.

Gleichzeitig werden die am Projekt beteiligten Zielgruppen für den Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt sensibilisiert. Sie erwerben durch die Umweltbildung neues Wissen über ökologische Zusammenhänge sowie Kenntnisse und Fähigkeiten im praktischen Naturschutz. Kinder und Erwachsene, die bislang kaum Zugang zum Thema biologische Vielfalt haben, nehmen im Rahmen des Projektes selbst an konkreten Naturschutzmaßnahmen teil und werden dazu befähigt, sich über das Projekt hinaus dauerhaft in bestehenden Naturschutzinitiativen zu engagieren und ihre Erfahrungen in ihrem persönlichen Umfeld weiterzugeben.

Durch die enge Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen und Institutionen soll eine langfristige Vernetzung der entsprechenden Organisationen erreicht werden. Lokale Umwelt- und Naturschutzorganisationen, Freiwilligenverbände und andere zivilgesellschaftliche Träger profitieren durch die flächenwirksamen Praxisprojekte unmittelbar vom Engagement der Teilnehmenden. Die institutionellen und privaten Partner auf Stadt- und Landkreisebene erhalten Konzepte und best-practice-Beispiele, die sie für eigene Projekte nutzen können.

Die im Projekt entwickelten didaktischen Modelle zur Aktivierung benachteiligter Gruppen für den Erhalt der biologischen Vielfalt sind bundesweit übertragbar und werden über bestehende und neu gebildete Kooperationen, Veranstaltungen sowie Veröffentlichungen verbreitet.

Projektträgerschaft

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Schicklerstr. 5, 16225 Eberswalde

In Kooperation mit

Stiftung WaldWelten
Carolin Schlenther
c/o Forstbotanischer Garten
Am Zainhammer 5, 16225 Eberswalde
03334 657-299

Förderung durch

Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Kontakt

Programmbüro Bundesprogramm Biologische Vielfalt
0228 3821-1809
0228 3821-1440
Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn
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