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Bundesamt für Naturschutz

Wintersport und Naturschutz

Tourismus und Sport
Verbändeförderung
Im Projekt „WeWild“ wurde ein alpenweiter Ansatz zur Bewusstseinsbildung für die alpine Fauna und Besucherlenkung strategisch entwickelt und exemplarisch umgesetzt.
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet I 2.2 Naturschutz, Gesellschaft und soziale Fragen
Laufzeit
12/2016 – 11/2018

Beschreibung

Das gesamte Alpengebiet ist ein wichtiger Lebensraum für Tierarten wie Steinbock, Gämse, Schneehase und Birkhuhn, die während der Wintermonate ruhen. Ungelenkte Wintersportaktivitäten wie Skitourengehen und Freeriden erfreuen sich in den Alpen immer weiter zunehmender Beliebtheit. Viele alpine Regionen nutzen diese sanften Formen des Natursports auch als Vektor für eine nachhaltigere Entwicklung ohne große Infrastruktureingriffe.

Da diese Sportaktivitäten negative Auswirkungen auf die alpine Tierwelt, beispielsweise die Störung von Wildtieren in den sensiblen Winter- und Fortpflanzungsmonaten haben können, gibt es unterschiedliche lokale Lösungsansätze und Kommunikationsaktivitäten. Diese sind jedoch kaum miteinander vernetzt, Synergien werden nicht ausreichend genutzt und es gibt weder eine alpenweite Strategie noch eine gemeinsame Stimme zur Sensibilisierung der Wintersportler und Wintersportlerinnen.

Das Projekt WeWild „We respect Alpine wildlife“ hat das Ziel im gesamten Alpenraum Wintersportler und Wintersportlerinnen für die alpine Fauna zu sensibilisieren und einen Beitrag für ein respektvolles Miteinander zwischen Menschen und Tieren zu leisten. Die Einrichtung  einer  internationalen Arbeitsgruppe, die eine alpenweite Strategie zur Sensibilisierung und Kommunikation zu Wintersport und Schutz der Fauna entwickelt, soll Synergien für alle Beteiligten schaffen. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Schutzgebietsverwaltungen, öffentlichen Trägern, Naturschutzorganisationen und Alpenvereinen zusammen. Das Projekt trägt im Rahmen der projektbezogenen internationalen Zusammenarbeit zum alpenweiten Wissenstransfer von Inhalten und Methoden bei. Es bündelt Wissen und entwickelt darauf aufbauend eine gemeinsame Strategie, die die Mitglieder der Arbeitsgruppe längerfristig für ein Engagement motiviert. 

Im Rahmen des Strategieprozesses entwickelte das Projekt auch erste Kommunikationsmittel, die zur Bewusstseinsbildung der verschiedenen Akteure und Nutzergruppen beitragen, u .a. ein Logo, einen qualitativ hochwertigen Kurzfilm sowie eine Webseite. Eine Charta der internationalen Kooperation, die von interessierten Akteuren unterzeichnet wurde und noch werden kann, legt die Vision und die Ziele der gemeinsamen Initiative dar. Die Unterschrift ist der Ausdruck des gemeinsamen Engagements aller Partner im Alpenbogen.

Ende November 2018 wurde das Projekt abgeschlossen. Dies umfasst u.a. die finale Aufbereitung der Kommunikationsstrategie, die abschließende Berichterstattung sowie die Durchführung einer Abschlusstagung. Über das Projekt hinaus soll die Kooperationsinitiative „be part of the mountain“ (BPM) weiterentwickelt werden. Hierzu zählt unter anderem die Erhöhung der Mitgliederzahl der Kooperationsinitiative via Unterschrift der Charta. Hier sollen aktiv neue Mitglieder, auch über die Arbeitsgruppe, gewonnen werden. Zukünftig werden auch Partnerschaften mit Outdoorfirmen als wichtige Multiplikatoren und potenzielle Unterstützer angestrebt.

Projektträger

ALPARC
+33 47926-5500
+33 47926-5501
256, rue de la République, F - 73000 CHAMBERY

Kontakt im BfN

Dr. Laura Demant
Wissenschaftliche Mitarbeiterin FG I 2.2 Naturschutz, Gesellschaft und soziale Fragen
0228 8491-1743
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