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Bundesamt für Naturschutz

BfN Schriften 512 - Arbeitshilfe Arten- und gebietsschutzrechtliche Prüfung bei Freileitungsvorhaben

Planung und Prüfung
BfN-Schriften
Die zunehmende Nutzung erneuerbarer Energiequellen für die Stromversorgung in Deutschland erfordert auch einen Um- und Ausbau des Stromnetzes. Ziel muss es sein, diesen Netzausbau so zu gestalten, dass die Auswirkungen auf den Naturhaushalt, das Landschaftsbild und die biologische Vielfalt so gering wie möglich gehalten werden.
Autor*in
Dirk Bernotat, Sebastian Rogahn, Corinna Rickert, Klaus Follner und Christine Schönhofer
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2018
Heft Nr.
512
Sprache
Deutsch
Seiten
200
ISBN
978-3-89624-249-5
DOI
10.19217/skr512

Beschreibung

Freileitungen haben verschiedene anlage-, bau- und betriebsbedingte Umweltauswirkungen zur Folge, wobei neben den Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes insbesondere die Kollisionsrisiken von Vogelarten ein spezifisches und besonders problematisches Konfliktfeld darstellen.
Mit den arten- und gebietsschutzrechtlichen Prüfinstrumenten steht grundsätzlich ein geeigneter rechtlicher Rahmen zur Verfügung, der effektive Lösungen für Konflikte zwischen den Zielen des Naturschutzes und des Stromnetzausbaus ermöglichen kann.
Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt jedoch auch, dass methodische Standards und Fachkonventionen eine wichtige Bedeutung für eine einheitliche und praktikable Anwendung der Rechtsvorschriften aufweisen.
Der hiermit vorgelegte Leitfaden des BfN zielt insbesondere darauf ab, für die artenschutz-rechtliche Bewertung einer signifikanten Erhöhung des Tötungsrisikos und für die gebiets-schutzrechtliche Bewertung der Erheblichkeit von Beeinträchtigungen konkrete Beurteilungsmaßstäbe zur Verfügung zu stellen.
Das BfN hat zum einen den Anspruch, im Rahmen seiner Stellungnahmen zu den länder-übergreifenden Bundesfachplanungsvorhaben (nach NABEG) Vorhaben nach einheitlichen Bewertungsmaßstäben zu beurteilen. Zum anderen sollen die auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhenden methodischen Hinweise helfen, Bewertungen von Mortalitätsrisiken bei Freileitungsvorhaben stärker zu objektivieren und zu vereinheitlichen. Im Ergebnis sollen somit Planungsbüros, Vorhabenträger, Naturschutz- und Genehmigungsbehörden in konkreten Entscheidungssituationen von Planungen und Prüfungen unterstützt und die Planungs- und Rechtssicherheit von Verfahren erhöht werden.

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