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Bundesamt für Naturschutz

BfN Schriften 571 - Technische Systeme zur Minderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen – Entwicklungsstand und Fragestellungen –

Erneuerbare Energien
BfN-Schriften
Aufgrund der zunehmenden Risiken der Klimakrise und der klimapolitischen Zielsetzungen im Rahmen der Energiewende ist der Umbau des Energiesystems mit einem deutlichen Ausbau erneuerbarer Energien dringlicher als je zuvor. Dies dient auch dem Schutz und der Erhaltung der biologischen Vielfalt. Beim Ausbau der Windenergie gibt es dabei Zielkonflikte, welche hinsichtlich eines naturverträglichen Ausbaus gelöst werden müssen.
Autor*in
Kathrin Ammermann, Elke Bruns, Jens Ponitka, Eva Schuster, Dirk Sudhaus und Franziska Tucci
Herausgeber*in
Bundesamt für Naturschutz
Publikationsjahr
2020
Heft Nr.
571
Sprache
Deutsch
Seiten
29
ISBN
978-3-89624-332-4
DOI
10.19217/skr571

Beschreibung

Bei Vorhaben zur Erzeugung von Windenergie müssen die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege, wie die Prüfung der Betroffenheit von Schutzgebieten und der Schutz von besonders geschützten Arten, immer berücksichtigt werden. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens wird geprüft, welche Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung negativer Auswirkungen sinnvoll und notwendig sind. Voraussetzung ist, dass diese Maßnahmen anerkannt und wirksam sind.
Die rasanten Entwicklungen eröffnen perspektivisch die Möglichkeit, Maßnahmen technischer Art zur wirksamen Verminderung von artenschutzrechtlichen Konflikten (hier: Kollisionsrisiken) einzusetzen. Diese Systeme basieren auf einer technikgestützten, zumeist visuellen, Vogelerkennung (insb. Kamerasysteme; aber auch Radar, GPS), die in Abhängigkeit von der Vogelart, dem Flugverhalten und der Näherungsgeschwindigkeit den Rotor der Windenergieanlage (WEA) in Trudelbetrieb bringen mit dem Ziel, das Kollisionsrisiko zu minimieren.
Es besteht derzeit von verschiedenen Seiten, wie Naturschutzvereinigungen, Betreibern und Behörden, zwar große Hoffnung, aber auch gewisse Skepsis gegenüber dem Einsatz techni-scher Systeme. Es ist die Frage zu klären, inwieweit sich automatisierte Vogelerfassungssysteme in Verbindung mit bedarfsgesteuerten Vermeidungsmaßnahmen dazu eignen, ein Tötungs- und Verletzungsrisiko zu reduzieren.

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