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Bundesamt für Naturschutz

Ausgezeichnetes Projekt im Schwäbischen Donaumoos

Presse
Das BfN fördert
07.11.2023
Leipheim/Bonn
Leipheim/Bonn, 07. November 2023: Das Projekt „Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos“ wurde heute als eines von drei Gewinnerprojekten des UN-Dekade-Projektwettbewerbs in der Kategorie „Moore und Feuchtgebiete“ ausgezeichnet. Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), überreicht der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos als Projektträger die Urkunde und „Trophäe“ der UN-Dekade.
Christian Konrad , Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos, BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos
Bei der Übergabe der Auszeichnung. V.l.: Christian Konrad , Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos, BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Das Projekt ,Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos` ist ein ganz besonderes Projekt. Denn die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos betrachtet in ihrem Projekt den gesamten Landschaftsraum. Und es werden dabei ganz unterschiedliche Aspekte von Artenschutz, Biotopschutz, Moorschutz und Klimaschutz zusammengebracht. Die Lösungen des Projekts dienen somit dem Biodiversitäts- und dem Klimaschutz gleichermaßen. Was das Projekt darüber hinaus in der Umsetzung so erfolgreich und nachahmenswert macht, ist die enge und vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft."

Bei der Veranstaltung in Leipheim nahmen Christian Konrad, Erster Bürgermeister von Leipheim und Vorsitzender der ARGE Donaumoos und Dr. Ulrich Mäck, Geschäftsführer der ARGE Donaumoos, die Auszeichnung entgegen und nutzten die Gelegenheit, die Gäste über das Projekt zu informieren.

Hintergrund

Wiedervernässungsprojekt der ARGE Donaumoos

Das Projekt „Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos“ wird von der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos (ARGE Donaumoos) im Auftrag des Freistaates Bayern realisiert. Kernstück ist die Verbesserung des Wasserhaushaltes der Niedermoore und Auwälder. Ergänzend werden zielgerichtete Landschaftspflege-Maßnahmen und Artenhilfsprogramme, beispielsweise für Wiesenbrüter, durchgeführt sowie ein Biotopverbundsystem geschaffen. Dabei geht es in erster Linie darum, gefährdete Biotope langfristig zu sichern, Pufferzonen um beeinträchtigte Biotope einzurichten und geeignete Lebensräume, zum Beispiel über Bewirtschaftungsverträge neu zu schaffen. Ziel ist es, eine offene, ökologisch intakte Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung zu erhalten und zu entwickeln. Wichtig ist dabei auch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit vor Ort und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern.

Die Wiedervernässungsprojekte im Schwäbischen Donaumoos zählen zu den herausragenden Naturschutzleistungen der letzten Jahre in Bayern. Durch die Umsetzung des Staatsvertrags und die Schaffung eines nassen Mooses in Teilen der trockenen Landschaft konnte die ARGE Donaumoos einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten.

UN-Dekade-Projektwettbewerb

Bis Ende 2024 sind fünf Wettbewerbsrunden geplant. Die ersten drei Wettbewerbsrunden zu den Ökosystem-Komplexen „Kultur- und Agrarlandschaften“, „Wälder“ und „Moore und Feuchtgebiete“ sind bereits abgeschlossen. Aktuell läuft die vierte Bewerbungsrunde zum Thema „Gewässer und Auen“. Bewerbungsschluss ist am 19. November 2023.

Bundesweit repräsentative Wiederherstellungsprojekte, die sich aktuell in der Umsetzung befinden und deren Projektgebiet in Deutschland liegt, können sich online um die Auszeichnung bewerben. BMUV und BfN wählen pro Bewerbungsrunde drei Gewinnerprojekte aus und würdigen diese öffentlichkeitswirksam. Zudem erhalten alle Top-10-Projekte eine von der Bundesumweltministerin Steffi Lemke unterschriebene Urkunde und ein Signet für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen

Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Die nationalen Beiträge, die Deutschland zur Wiederherstellung von Ökosystemen leistet, sind Teil der internationalen Aktivitäten.

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