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Bundesamt für Naturschutz

Gartengespräche des BfN gestartet

Das BfN
Biologische Vielfalt
Klimawandel
01.06.2022
Bonn
Das Bundesamt für Naturschutz hat eine neue Veranstaltungsreihe gestartet – die „Gartengespräche“. Bei der ersten Veranstaltung in Kooperation mit den Botanischen Gärten der Universität Bonn widmeten sich die rund 100 Teilnehmenden am 31. Mai der Frage „Klimawandel und Biodiversität: Was blüht uns da?“
Teilnehmende der Gartengespräche
Die neue Veranstaltungsreihe "BfN-Gartengespräche" startete in den Botanischen Gärten der Universität Bonn.

„Botanische und Zoologische Gärten sind ein idealer Ort, um Wissenschaftler*innen, interessierte Öffentlichkeit und Entscheidungsträger*innen in Bund, Land und Kommunen miteinander ins Gespräch zu bringen“, sagte Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz und Initiatorin der Gartengespräche. „Moderne und wissenschaftlich ausgerichtete Gärten arbeiten eng mit Wissenschaftler*innen zusammen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und sind „Fenster zur Natur“ in urbanen Räumen. Je mehr Verständnis wir für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität im nationalen und internationalen Kontext wecken, desto mehr können wir globales Denken und lokales Handeln in Einklang bringen.“

Auch Prof. Dr. Maximilian Weigend, Direktor der Botanischen Gärten Bonn und Mitgastgeber des ersten Gartengesprächs, nahm Bezug darauf, wie wichtig die öffentliche Aufmerksamkeit gerade für das Thema „Biodiversität und Klimawandel“ sei. „Pflanzengesellschaften verändern sich“, sagte Prof. Weigend. Selbst in den Naturwaldzellen im Kottenforst fehlten mittlerweile immer mehr die Maiglöckchen, die den Maiglöckchen-Hainbuchen-Wäldern ursprünglich ihren Namen gaben. „Das ist kein Nischenphänomen, sondern etwas, was bereits passiert“, sagte Prof. Weigend.

In seinem Impulsvortrag machte Prof. Dr. Josef Settele, Leiter des Department Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), deutlich: Biodiversität, Klimawandel und Gesellschaft müssen zusammengedacht werden. Die dafür nötige Transformation „ist zwar in aller Munde, aber noch nicht in der Praxis“, resümierte Prof. Settele.

In der anschließenden moderierten Gesprächsrunde stellten sich neben Sabine Riewenherm, Prof. Weigend und Prof. Settele auch Martin Kaiser, Geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, Christian Schwarzer, Mitbegründer des Global Youth Biodiversity Network (GYBN) und David Baier, Leiter des Amts für Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bonn den Fragen von Moderator Jürgen Vogt. Im Anschluss hatten die Teilnehmenden Gelegenheit bei einem Spaziergang auf dem Gelände ihre ganz persönlichen „Gartengespräche“ mit den Teilnehmer*innen der Gesprächsrunde zu führen. Fachkundig begleitet wurden sie dabei von Mitarbeiter*innen des Botanischen Gartens.

BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm zog nach der ersten Veranstaltung ein positives Fazit und erklärte: „Ich würde mir noch viel mehr solcher Gespräche wünschen, auch in kleineren Runden oder kleinerem Rahmen, zum Beispiel organisiert von Kommunen.“

Die Veranstaltungsreihe des Bundesamtes für Naturschutz wird im Herbst 2022 im Botanischen Garten in Berlin fortgeführt. Die Gartengespräche sollen künftig zwei Mal jährlich bundesweit an wechselnden Orten immer in Kooperation mit botanischen oder zoologischen Gärten stattfinden.

Eine ausführlichere Zusammenfassung zur Veranstaltung folgt.

Hintergrund

Die Gartengespräche sind ein neues Veranstaltungsformat des Bundesamtes für Naturschutz. Mit der bundesweiten Veranstaltungsreihe will das BfN die Unverzichtbarkeit von Biodiversität in den Fokus rücken und aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. 

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