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Bundesamt für Naturschutz

Hoffnung auf Lückenschluss im Grünen Band

Gebiete und Lebensräume
26.04.2023
Zarrentin/Bonn
Zu großen Teilen ist das Grüne Band bereits als Nationales Naturmonument (NNM) gesichert. Doch es gibt nach wie vor Lücken. Der BUND und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hoffen daher auf die baldige Ausweisung des Grünes Bandes Mecklenburg-Vorpommern als Nationales Naturmonument (NNM).
Luftbild Grünes Band Thüringen
Luftbild Grünes Band Thüringen

Eine Fachtagung zum Management des Nationalen Naturerbes Grünes Band, die am 26. und 27. April im Biosphärenreservat Schaalsee stattfindet, lenkt den Blick auf die Bedeutung des Grünen Bandes. Dr. Karin Ullrich, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesamt für Naturschutz, sagt dazu: „Damit das Grüne Band als bedeutsame Achse im Biotopverbund fungieren kann, wird es entsprechend dem zwischen Bund und Ländern abgestimmten Leitbild erhalten und im landschaftlichen Kontext entwickelt. Das bedeutet unter anderem die Schließung vorhandener Lücken sowie die Anbindung von Schutzgebieten und weiteren Verbundachsen in der Umgebung.“

Prof. Kai Frobel, Initiator des Grünen Bandes Deutschlands und BUND-Artenschutzreferent, nimmt die Tagung in Mecklenburg-Vorpommern zum Anlass und erklärt: „Das Land Mecklenburg-Vorpommern und alle relevanten Akteure, wie der Zweckverband Schaalsee Landschaft und das Biosphärenreservat Schaalsee, müssen an einem Strang ziehen, um das einzigartige Natur- und Kulturerbe als NNM zu schützen und weiter zu entwickeln.“

Bis auf Mecklenburg-Vorpommern, das mit 173 Kilometern den drittgrößten Anteil am Grünen Band Deutschlands hat, haben alle östlichen Anrainerländer das Grüne Band bereits als Nationales Naturmonument gesichert oder stehen wie Sachsen kurz davor. Über vier Fünftel des Grünen Bandes  1.136 Kilometer  haben damit den durchgängigen Status als Nationales Naturmonument.

Das Grüne Band ist nicht nur als Erinnerungslandschaft der Wiedervereinigung von großer kulturhistorischer Bedeutung, sondern auch naturschutzfachlich von großem Wert. In Zeiten des rasanten Klimawandels hat die Nord-Süd-Lebenslinie eine wichtige Funktion als Wanderkorridor und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Deshalb gilt es, die noch bestehenden Lücken im Biotopverbund Grünes Band zu schließen.

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