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Bundesamt für Naturschutz

Internationale Meeresnaturschutzkonferenz gestartet

Presse
Meere
18.09.2023
Bonn
Heute startet die fünftägige internationale Meeresnaturschutzkonferenz „Progress in Marine Conservation“ (kurz: PMC). Rund 200 Expert*innen renommierter Meeresinstitute, Vertreter*innen von Bundes- und Landesbehörden, von Naturschutzorganisationen und anderen Nicht-Regierungsorganisationen gehen der Frage nach: „Wie können wir dem Verlust mariner Lebensvielfalt entgegenwirken und zum Handeln für einen effektiven und nachhaltigen Schutz der Meere kommen?“
Riff, dicht bewachsen mit verschiedenen Epibenthosarten und Makroalgen
Abhängig von den Wasserbedingungen bilden Riffe einen artenreichen Lebensraum mit artenreichen benthischen Lebensgemeinschaften

Die Nutzungen der Meere durch den Menschen wachsen stetig an. Die Biodiversitäts- und die Klimakrise stellen uns gleichzeitig vor große Herausforderungen. Der von der Europäischen Union bis 2020 vorgesehene gute Umweltzustand der Nord- und Ostsee ist nach wie vor nicht erreicht. Vielen marinen Arten geht es nicht gut, Fischbestände wie beispielsweise von Dorsch und Hering in der Ostsee sind zusammengebrochen. Es bedarf daher effektiver und praktikabler Lösungen, die eine nachhaltige Nutzung der Meere bei gleichzeitigem Schutz der Arten und Lebensräume erlaubt.

Bereits seit dem Jahr 2006 richtet das Bundesamt für Naturschutz in Kooperation mit dem Deutschen Meeresmuseum / OZEANEUM Stralsund die internationale Konferenzreihe „Progress in Marine Conservation“ aus. Diese bietet ein wichtiges Forum, um aktuelle Entwicklungen im Meeresnaturschutz, neue Forschungsergebnisse und mögliche Schutzmaßnahmen zu diskutieren. In diesem Jahr stehen drei Schwerpunktthemen auf der Tagesordnung: 1. Meeresschutzgebiete und die Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie mit ihrem Ziel, 30% der Meere unter Schutz und 10% unter strengen Schutz zu stellen; 2. der naturverträgliche Ausbau der Offshore-Windenergie und 3. die Minderung der Auswirkungen der Fischerei auf die marinen Ökosysteme. Auch neue Methoden und Ergebnisse des marinen Monitorings (der Umweltbeobachtung im Meer) werden vorgestellt. Zum Abschluss der Konferenz geben Initiativen und Projekte zur Stärkung der Biodiversität im Meer einen Überblick über die Fortschritte bei der Wiederherstellung von marinen Lebensräumen.

Ziel der Konferenz ist es, konkrete Empfehlungen und Ideen für nachhaltige und direkt umsetzbare Maßnahmen im Meer zu entwickeln. Diese sollen die Zuständigen und Aktiven im Meeresnaturschutz bei ihrer Arbeit unterstützen konkrete Schutzmaßnahmen zu entwickeln und eine nachhaltige Nutzung der für uns alle wichtigen Meere umzusetzen.

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