Im ersten zehntägigen Trainingsmodul auf Vilm wurden die 19 Teilnehmenden zu Entwicklungstrends, Rückgangsursachen und Erhaltungsmöglichkeiten von biologischer Vielfalt geschult. In enger Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Südost-Rügen stand im Rahmen einer Exkursion die Vermittlung von Konzepten zum Monitoring von Biodiversität und ihrer Gefährdungsfaktoren im Vordergrund. Gemeinsam mit erfahrenen Ranger*innen und Wissenschaftler*innen vom Biosphärenreservat Südost-Rügen wandten die Fellows die erlernten Konzepte zum Biodiversitätsmonitoring in der Praxis an. Erfasst und überwacht wurden die Populationen von Haselmäusen und Fischottern im Biosphärenreservat unter Verwendung geeigneter analoger und digitaler Tools. „Durch die Kooperation mit dem Biosphärenreservat Südost-Rügen können die Teilnehmenden die Umsetzung von Naturschutzkonzepten in Deutschland erfahren und das Gelernte für verbesserten Naturschutz in ihren Heimatländern mitnehmen“, so Dr. Cornelia Paulsch, Leiterin der Internationalen Naturschutzakademie.

In den kommenden 1,5 Jahren werden die Fellows in drei weiteren Modulen ihr Wissen zu wichtigen Naturschutzthemen sowie ihre Management- und Führungsfähigkeiten ausbauen. Zusätzlich werden sie während der Ausbildung ein Praxisprojekt bearbeiten, um neues Wissen und erlernte Methoden in ihre Arbeit anzuwenden.

Die Teilnehmenden des diesjährigen Jahrgangs arbeiten bereits seit einigen Jahren erfolgreich für staatliche und nicht-staatliche Organisationen und erweitern durch das KTF ihre fachliche Kompetenz im Bereich Naturschutz.

Unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer, dem ehemaligem Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), bietet das BfN eine berufsbegleitende Fortbildung für junge Führungskräfte im Naturschutz aus Mittel- und Osteuropa, dem Kaukasus und Zentralasien an. Partner sind die Weltnaturschutzunion IUCN, das World Conservation Monitoring Center des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UN Environment WCMC), das Sekretariat des Bonner Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden Tierarten (CMS) sowie das Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD). Finanziert wird das Klaus-Töpfer-Fellowship-Programm mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit und Verbraucherschutz.