Nachhaltige Tourismusdestinationen: Biosphärenreservat Bliesgau, Oberstdorf und Vorpommern gewinnen Wettbewerb
Insgesamt 44 Tourismusorte, Tourismusregionen und Städte aus ganz Deutschland hatten sich für den Bundeswettbewerb beworben, den das Bundesumweltministerium, das Bundesamt für Naturschutz sowie der Deutsche Tourismusverband zum dritten Mal durchführen. Eine Expertenjury hatte die 44 Bewerberdestinationen anhand von 40 Nachhaltigkeitskriterien bewertet und sechs Reiseziele in die Endrunde gewählt. Punkte gab es unter anderem in den Kategorien „Strategie & Planung“, „Klimaschutz & Mobilität“ sowie „Kultur & Identität“. Im Rahmen einer Jurybereisung wurden die Nachhaltigkeitsleistungen der sechs Finalisten vor Ort begutachtet.
Das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau im Südosten des Saarlands ist ein Vorbild dafür, wie der Tourismus die nachhaltige Entwicklung einer ganzen Region kontinuierlich vorantreiben kann. Tourismusbetriebe, lokale Produzenten und touristische Organisationen ziehen an einem Strang. Bliesgau setzte sich gegen die Sächsische Schweiz auf Platz 2 und das Allgäu auf Platz 3 durch.
Oberstdorf im Allgäu überzeugt in der Kategorie „Starter“ mit einem Tourismusangebot, das mit klarem Fokus auf Qualität klimafreundlicher und umweltbewusster ausgerichtet werden soll, sei es durch angepasste Winterangebote, Maßnahmen zur umweltverträglichen An- und Abreise oder eine aktive Unterstützung der Betriebe bei ihrer nachhaltigen Ausrichtung. Die Tourismusregion Vorpommern strahlt mit ihrer Leitidee „Nachhaltigkeit ist unser Weg zur Qualität“ über den Tourismus hinaus auf die gesamte Region aus und will damit die regionale Wirtschaft stärken. Kostenfreie Schulungsreihen, ein Nachhaltigkeitsleitfaden für Betriebe, aber auch Bürgerdialoge und Ideenwerkstätten mit Einheimischen fördern die auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Tourismusentwicklung der Region.
Neben den Siegerdestinationen und Finalisten wurden drei Best-Practice-Preise verliehen: Berlin überzeugte mit der Plattform „Sustainable Meetings Berlin“. Zudem wurden der Ostseefjord Schlei für das Planungskonzept „Grenzen des Wachstums“ und die Uckermark für die Videokampagne „Tourism for Future – Uckermärkische Tourismusunternehmen im Interview“ ausgezeichnet.
Die Preisträger des Wettbewerbs können sich über attraktive Marketingpreise freuen: Die drei Siegerdestinationen werden Teil einer deutschlandweiten Online-Marketing-Kampagne der DB Fernverkehr AG, nehmen an Online-Marketingaktivitäten der Deutschen Zentrale für Tourismus im Ausland teil und gewinnen eigens produzierte Videosequenzen für ihr Marketing. Die Best-Practice-Sieger profitieren unter anderem von einem Beratungspaket.