Naturschutz und Freizeitfischerei in einem Boot
Im Mittelpunkt des Projektes steht die ökosystemgerechtere Gestaltung der Freizeitfischerei in den Naturschutzgebieten der so genannten ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee, also jenseits des Küstenmeeres. So sollen nachhaltige, umwelt- und tierschutzgerechte Ansätze für Angelnde entwickelt und zusammen mit Verbänden, Gewerbetreibenden und Freizeitfischern vertieft werden.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm sagt: „Unser Anliegen ist es, in den von uns verwalteten Meeresschutzgebieten eine achtsame, naturnahe und verantwortungsbewusste Angelfischerei zu fördern. Das gelingt dann, wenn das Verständnis bei der Freizeitfischerei für die Funktionsweise und den Schutz der küstenfernen Meereslebensräume noch weiter verbreitet wird. Dieses Wissen und Handeln wirkt weit über die Schutzgebiete hinaus und betrifft auch andere sensible Meereslebensräume".
"Wir möchten gemeinsam mit Kapitänen, Fischguides, Bootsvermietern und der angelnden Basis zeigen, dass modernes Angeln fischgerecht und nachhaltig sein kann. Schon heute sind umweltfreundliche Köder und schonende Fangmethoden einem Großteil der Angelszene wichtig. Ein guter Ansatz, um maßvoll und bewusst, auch in besonders sensiblen Lebensräumen, einzelne Fischarten zum Verzehr zu fangen", erklärt der Lüneburger Angelexperte und Redakteur Jörg Strehlow, der das Projekt leitet.
Darüber, wie sich eine ökosystemgerechtere Freizeitfischerei gestalten lässt, sollen Filme, Internetbeiträge, Broschüren und Vorträge informieren. Mittelfristig sind Seminare, Fortbildungen und eventuell Zertifizierungen zur nachhaltigen Angelfischerei geplant.