Die Erhebungen zur letzten Erwachsenen-Naturbewusstseinsstudie 2019 (Alter Teilnehmer*innen: älter als 17 Jahre) und Jugend-Naturbewusstseinsstudie 2020 (14 bis 17 Jahre) liefern die Datengrundlage für den Vertiefungsbericht. Die wissenschaftliche Auswertung wurde unter fachlicher Begleitung des BfN durch die GreenSurvey GmbH vorgenommen.

Der Vertiefungsbericht thematisiert drei übergeordnete Schwerpunkte:

1. Ergebnisse einer umfassenden Voruntersuchung zum Naturschutzengagement von Jugendlichen und Erwachsenen
2. Vergleichende Analysen der Erwachsenen- und Jugendnaturbewusstseinsstudie für die Themenfelder: Schutzgebiete, Artenkenntnis, Mensch-Natur-Beziehung, Energiewende, Gentechnik und Digitalisierung
3. Vergleich des Antwortverhaltens über unterschiedliche Erhebungsmethoden: Aufgrund Pandemie-bedingter Kontaktbeschränkungen wurde während der Jugendstudie 2020 ein Methodenwechsel von persönlichen Interviews zu einer Online-Befragung vorgenommen.

Laut der Vorstudie zum Naturschutz-Engagement geben 70 Prozent der Erwachsenen an, immer oder zumindest häufig Ressourcen wie Strom und Wasser zu sparen, aber nur 54 Prozent der Jugendlichen. Um Natur und Klima zu schonen, reduzieren wiederum 43 Prozent der Jugendlichen bewusst den eigenen Fleischkonsum immer oder zumindest häufig, aber nur 28 Prozent der Erwachsenen.

Weiterhin hält der Bericht fest, dass Befragte mit veganer oder vegetarischer Ernährung zu 59 Prozent angeben, dass sie ihr Umfeld immer oder zumindest häufig für den Naturschutz sensibilisieren, Nicht-Vegetarier*innen äußern sich nur zu 34 Prozent entsprechend. Ein ähnlicher Zusammenhang zeigt sich auch in anderen Lebensfeldern: Bei der Urlaubsplanung achten zum Beispiel 41 Prozent der Personen mit vegetarischer oder veganer Ernährungsweise immer oder zumindest häufig auf Nachhaltigkeit, während dies nur für 23 Prozent der Nicht-Vegetarier*innen wichtig ist.

59 Prozent der Erwachsenen geben mit voller Zustimmung an, dass es sie glücklich macht, in der Natur zu sein – von den Jugendlichen äußern sich nur 34 Prozent entsprechend. Bei Betrachtung der eingeschränkten Zustimmung („stimme eher zu“) relativieren sich die Verhältnisse etwas: weitere 35 Prozent der Erwachsenen und weitere 48 Prozent der Jugendlichen stimmen eher zu.

Der wissenschaftliche Vertiefungsbericht sowie die zugrunde liegenden Studien zum Erwachsenen- und Jugend-Naturbewusstsein stehen auf der BfN-Website als PDF bereit.