Neue BfN Studie: Bestand bedrohter Goldgeckos stark gesunken
Der stark bedrohte Goldgecko kommt ausschließlich in Vietnam vor und wurde dort auf dem Ba Den Berg in den 1990er Jahren entdeckt. Über den Zustand der Wildbestände lagen aber bislang seit der Entdeckung der Art jedoch keine detaillierten Informationen vor.
Im Rahmen der aktuellen Studie untersuchte das Team aus Wissenschaftler*innen des BfN, des Kölner Zoos und der Vietnamese Academy for Science and Technology, Vietnam den potentiellen Einfluss des Handels auf die Art.
Die Bestandsaufnahme erfolgte durch Begehungen im Lebensraum sowie mittels Interviews mit lokalen Tierfängern. Hierdurch stellen die Wissenschaftler*innen erstmalig umfangreiche Informationen zu Bestandsdichten und Populationsstruktur bereit. Die Studie zeigt außerdem, dass Goldgeckos hauptsächlich für ihre Nutzung als Delikatesse in lokalen Restaurants und zu einem wesentlich geringeren Anteil für den internationalen Heimtiermarkt gefangen werden. Beobachtungen und Erfahrungen der Fänger, die Goldgeckos mit kleinen Angeln und mit Ködern bestückten Fallen aus Felsspalten locken, deuten darauf hin, dass die Bestände in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen sind.
Basierend auf diesen Erkenntnissen, evaluiert die Europäische Union (EU) in Abstimmung mit den Behörden in Vietnam derzeit, ob die Art von einer Aufnahme in den Anhang II oder III des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) profitieren würde. Die nächste CITES-Vertragsstaatenkonferenz (CoP), die darüber entscheidet welche Arten neu über die CITES Anhänge geschützt werden sollen, findet im November 2025 in Usbekistan statt.