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Bundesamt für Naturschutz

Neue Zahlen: Wie erfolgt das Monitoring für den Wolf?

Presse
Arten
03.12.2024
Bonn
209 Wolfsrudel wurden von den Bundesländern für Deutschland für den Zeitraum vom 1. Mai 2023 bis zum 30. April 2024 gemeldet. Die Ergebnisse aus den Meldungen der Bundesländer hat das BfN kürzlich veröffentlicht. Wie funktioniert das Wolfsmonitoring in den Bundesländern genau und welchen Zeitraum deckt es ab? Ein Überblick.
Junges Wolfspaar
Junges Wolfspaar

Die Zuständigkeit für das Wolfsmonitoring und -management liegt bei den Bundesländern. Die Daten werden nach einheitlichen Kriterien – auf die sich die Bundesländer bereits im Jahr 2009 geeinigt haben - von den Bundesländern ermittelt, so dass eine Vergleichbarkeit der Daten zu der Entwicklung der Wolfspopulationen in Deutschland gewährleistet ist.

Die Bundesländer erheben die Daten für das jährliche Wolfsmonitoring im Zeitraum vom 1. Mai bis 30. April des darauffolgenden Jahres. Der Erhebungszeitrum vom 1. Mai bis 30. April des Folgejahres umfasst einen Fortpflanzungszyklus, das heißt von der Geburt der Jungtiere bis zu deren erstem Lebensjahr. In einer Vielzahl weiterer Länder werden die Daten zu den Wolfspopulationen ebenfalls in diesem Zeitraum erfasst, etwa in Schweden, Norwegen, Schweiz, Österreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Dänemark, Italien und weitere.

Das Monitoring der Bundesländer ist auf Basis der vereinbarten einheitlichen Kriterien ausgerichtet auf den Nachweis von Rudeln, Paaren und territorialen Einzeltieren – und nicht auf die Erfassung der jeweiligen Zahl der Wolfsindividuen (Welpen, Jährlinge, Adulte) in den einzelnen Bundesländern.

Die Daten aus den Ländern werden nach ihren Erhebungen in dem Zeitraum vom 1. Mai bis 30. April des Folgejahres an die DBBW übermittelt, nach Vorliegen aller Datenmeldungen aus den Bundesländern gemeinsam mit den Expertinnen und Experten der Länder bewertet und anschließend vom BfN veröffentlicht.

Gesamtbestand von Wölfen kann nicht seriös beim jährlichen Wolfsmonitoring der Länder ermittelt werden 

Eine Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Wölfe (Welpen, Jährlinge, Adulte) kann nicht seriös von den Bundesländern beim Monitoring ermittelt werden. Die Rudelgrößen variieren sehr stark, eine Schätzung eines Gesamtbestands von Wölfen in den Bundesländern und somit auch in Deutschland könnte bestenfalls nur mit einer großen Unsicherheit durchgeführt werden. Ursache für diese Variation in Größe sowie Zusammensetzung einzelner Rudel sind etwa die Geburt sowie die hohe Sterblichkeit von Welpen oder Abwanderung der älteren Nachkommen sowie die allgemeine Sterblichkeit erwachsener Individuen.

Länder können auch nach dem Erhebungszeitraum aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Wolfbestandes einstellen   

Aktuelle Entwicklungen in den Bundesländern nach dem Erhebungszeitraum 1. Mai bis 30. April können zum Teil auf den Seiten der Bundesländer eingesehen werden. Es besteht für die Bundesländer zusätzlich die Möglichkeit, die aktuelle Entwicklung des Wolfsbestands im laufenden Monitoringjahr über die Webseite der DBBW in Echtzeit zu aktualisieren. Diese Möglichkeit nehmen allerdings nicht alle Bundesländer wahr. Diese Möglichkeit nehmen allerdings nicht alle Bundesländer wahr. Dadurch kann es dazu kommen, dass konkrete Angaben eines Bundeslandes im Verlauf des Kalenderjahres von den amtlichen bundesweiten Zahlen des Monitoringjahres abweichen. 

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