Programm-Evaluation: Erfolge und Herausforderungen

Die Stärken des Programms liegen im Modellcharakter der Projekte, in der Vielseitigkeit der thematischen Ausrichtung, in der Vernetzung zahlreicher Akteure sowie in der engmaschigen und konstruktiven Projektbetreuung durch das BfN und das beauftragte Programmbüro beim DLR Projektträger. Die Vorhaben hatten insgesamt einen hohen Zielerreichungsgrad und eine hohe Ausrichtung auf relevante Akteursgruppen. Rund 80 Prozent der betrachteten Projekte entwickelten übertragbare, modellhafte Ansätze. Die identifizierten Erfolgsfaktoren und Erfolgshemmnisse für die Projektdurchführung werden zukünftig in die Projektberatung durch BfN und Programmbüro einfließen. Verbesserungspotenzial offenbarte sich vor allem in administrativen Prozessen, zum Beispiel in der Reduzierung des Verwaltungsaufwandes. Hier wird eine Umsetzung der Empfehlungen angestrebt.
Mit der Evaluierung hatte das BfN im Oktober 2021 ein interdisziplinäres Konsortium, bestehend aus adelphi consult, CEval GmbH und PAN – Planungsbüro für angewandten Naturschutz beauftragt. Ziel der Evaluation war es, Aussagen zum Erfolg der geförderten Projekte und zur Qualität des Programms als Förderinstrument des Bundes zu treffen und aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen für die weitere Förderpraxis abzuleiten.
Hintergrund
Im Bundesprogramm Biologische Vielfalt werden seit seinem Start im Jahr 2011 von Bundesumweltministerium (BMUV) und Bundesamt für Naturschutz (BfN) Projekte gefördert, die die Umsetzung der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt unterstützen. Die geförderten Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren.
Zwischenzeitlich haben Naturschutzverbände, Kommunen, Universitäten sowie zahlreiche weitere Akteure mehr als 500 Projektideen eingereicht. 161 Vorhaben mit 420 Teilvorhaben, an denen fast 300 Institutionen beteiligt sind, wurden in die Förderung gebracht (Stand Mai 2023). Die Gesamtfördersumme liegt bei rund 320 Millionen Euro.