Schwimmende PV-Anlagen: kaum Wissen zu ökologischen Auswirkungen
Durch die Teilüberdeckung der Seefläche verändern sich unter anderem die Licht- und Windverhältnisse. Das hat Auswirkungen auf die aquatische Tier- und Pflanzenwelt. Ein Forschungsvorhaben des Bundesamtes für Naturschutz hat nun die internationale Studienlage zu den ökologischen Auswirkungen der Anlagen analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Kenntnisse über die mittel- und langfristigen Folgen auf die Gewässerökologie und die Biodiversität fehlen und ein hoher Bedarf an praktischen Untersuchungen besteht.
Daher wurde im Rahmen eines BfN-Vorhabens ein mehrjähriges Konzept zur Untersuchung der gewässerökologischen und naturschutzfachlichen Auswirkungen von FPV-Anlagen in Stillgewässern entwickelt. Neben abiotischen Parametern wie allgemeine chemisch-physikalische Verhältnisse und Gewässerschichtung wurden dabei auch die relevanten Artengruppen wie Makrozoobenthos, Vögel, Amphibien, Libellen oder Makrophyten berücksichtigt. Zudem schlägt das Konzept Methoden zur Ermittlung der Auswirkungen auf das Landschaftsbild, zur Messung von potenziellen stofflichen Beeinträchtigungen und zur Ermittlung der Auswirkungen durch technische Anlagenkomponenten vor.
Das Bundesamt für Naturschutz plant, in einem zweiten Vorhaben, für das aktuell die Ausschreibung läuft, die Wirkungen von schwimmende PV-Anlagen auf ausgewählte abiotische Parameter sowie Artengruppen in drei Stillgewässern praktisch zu untersuchen.