UN-Dekade Wettbewerb: Drei Gewinner zum Thema „Meere und Küsten“
Informationen zu den Gewinnern
Die Top-3-Projekte sind:
Projektträger
WWF Deutschland (Verbundkoordination); Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel; Deich- und Hauptsielverband (DHSV) Eiderstedt; Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer e.V.; Technische Universität (TU) Braunschweig
Kooperationspartner
Gemeinde St. Peter-Ording; Untere Naturschutzbehörde Kreis Nordfriesland; Landesamt für Umwelt des Landes Schleswig-Holstein (LfU); Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH, mit Nationalpark- und Küstenschutzverwaltung); Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein (MEKUN)
Begründung der Auswahl durch die Jury
Die Jury wählte das Projekt aufgrund seiner vielfältigen, wissenschaftsbasierten Wiederherstellungsmaßnahmen im Küstenbereich, die durch umfassende Beteiligung von Interessensgruppen wie der lokalen Bevölkerung, Tourismus und Wissenschaft sowie von Flächeneigentümer*innen umgesetzt wurden. Besonders überzeugend war die gelungene Verbindung von Naturschutz und Küstenschutz. Auch der Fokus auf die Anpassung gegen den Klimawandel und die hohe Sichtbarkeit durch exzellente Kommunikationsarbeit wurden positiv hervorgehoben.
Projektträger
Naturpark Schlei e. V.
Begründung der Auswahl durch die Jury
Die Jury wählte das Projekt aufgrund seiner erfolgreichen Wiederherstellung von Küstenlebensräumen durch kooperative Zusammenarbeit. Besonders überzeugt hat der Fokus auf den im Meeresnaturschutz wichtigen Aspekt des Nährstoffeintrags, die starke regionale Verankerung und die Eignung als Modellprojekt. Das Projekt verbindet Biodiversitäts-, Gewässer- und Klimaschutz und erzielt durch vielfältige Kommunikationsmaßnahmen, wie ein Berufsschulprojekt, digitale Themenpfade und einen Gewässerforschungskoffer, eine große Multiplikatorwirkung
Projektträger
Forschungskonsortium mit Leibniz Universität Hannover, GEOMAR Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung Kiel, TU Braunschweig, TU Berlin, Institut für Weltwirtschaft, Christian-Albrechts Universität zu Kiel, Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde, Universität Greifswald und EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V.
Begründung der Auswahl durch die Jury
Die Jury wählte das Projekt aufgrund seines klaren Schwerpunkts auf die Wiederherstellung eines weltweit bedrohten Lebensraums. Durch fundierte Grundlagenarbeit zeigt das Projekt großes Potenzial, eine breite Wirkung zu erzielen. Besonders überzeugend war der Fokus auf die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und der wertvolle Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Zusätzlich beeindruckte das Projekt durch seine umfassende Kommunikationsarbeit, die durch eine exzellente Webseite, eine aktive Social-Media-Präsenz und eine App unterstützt wird.
In den kommenden Wochen und Monaten werden die drei Gewinnerprojekte jeweils am Projektstandort ausgezeichnet, meist durch die Bundesumweltministerin Steffi Lemke oder die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz Sabine Riewenherm. Alle Projekte, die unter die Top 10 gelangt sind, erhalten eine Urkunde sowie weitere Materialien für ihre Öffentlichkeitsarbeit.
17 Projekte haben sich in der fünften Runde des UN-Dekade Wettbewerbs beworben. Zentrale Bewertungskriterien waren die Relevanz der Projekte für die Erhaltung der betreffenden Ökosysteme und ihrer biologischen Vielfalt sowie der bundesweit repräsentative Charakter. Darüber hinaus gingen in die Bewertung auch Kriterien wie der Beitrag des Projekts zum natürlichen Klimaschutz und die Digitalisierung ein.
BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: "Die ausgezeichneten Projekte im Bereich Meere und Küsten sind Best Practice-Beispiele – sowohl für den natürlichen Klimaschutz als auch für die Wiederherstellung von Ökosystemen. Mein Dank gilt all den engagierten Menschen, die bereits erfolgreich Seegraswiesen renaturieren, Dünenlebensräume wiederherstellen und an den Küsten eng mit Flächeneigentümer*innen und der Landwirtschaft zusammenarbeiten. Der Erfolg der jüngst in Kraft getretenen Europäischen Wiederherstellungsverordnung hängt stark von der Unterstützung durch Akteure vor Ort ab. Nur gemeinsam können wir degradierte Ökosysteme in Deutschland wiederherstellen.“
UN-Dekade-Projektwettbewerb
Mit der 5. und letzten Runde endet der Projektwettbewerb der 1. Phase des UN-Dekade Kommunikationsprojektes. In den vorangegangenen Wettbewerbsrunden wurden Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus den Bereichen „Kultur- und Agrarlandschaften“, „Wälder“, „Moore und Feuchtgebiete“ sowie „Gewässer und Auen“ ausgezeichnet. Die Projekte dienen als Best-practice-Beispiele und sollen weitere Aktivitäten zur Wiederherstellung von Ökosystemen in Deutschland anregen. Ein Projektwettbewerb mit geändertem Schwerpunkt ist auch in der 2. Phase der UN-Dekade vorgesehen.
Internationale UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie rufen dazu auf, die fortschreitende Verschlechterung und Zerstörung von Ökosystemen überall auf der Welt zu stoppen und degradierte Ökosysteme wiederherzustellen. Die nationalen Beiträge, die Deutschland zur Wiederherstellung von Ökosystemen leistet, sind Teil der internationalen Aktivitäten.