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Bundesamt für Naturschutz

Wiederherstellung der Natur: Für eine gemeinsame Perspektive im Alpenraum

Presse
Biologische Vielfalt
Gebiete und Lebensräume
Internationale Zusammenarbeit
05.12.2024
Bonn
Die acht Alpenstaaten stehen vor der Herausforderung, die Natur der Alpen besser zu schützen und zu bewahren. Ein internationaler Workshop zur Wiederherstellung der Natur im Alpenraum legte den Grundstein für einen grenzübergreifenden Austausch, um diese anspruchsvolle Aufgabe gemeinsam anzugehen.
Bergwand mit hohen Nadelbäumen
Alpenlandschaften: ein Blick auf die Julischen Alpen, Slowenien.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) organisierte den Online-Workshop am 19. November im Auftrag des Alpenbiodiversitätsrates der Alpenkonvention und in Zusammenarbeit mit der EU-Strategie für den Alpenraum (EUSALP) Aktionsgruppe 7. Mit fast 50 Teilnehmenden gelang es, verschiedene Expertisen und Perspektiven zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Wiederherstellung der Natur in den Alpen zusammenzubringen. Regierungsvertreter*innen erläuterten ihre Pläne und Vorgehensweise bei der Entwicklung und Umsetzung von Wiederherstellungsmaßnahmen. EU-Mitgliedssaaten legten dabei einen besonderen Fokus auf die begonnene Ausarbeitung von nationalen Wiederherstellungsplänen, wie in der neuen Wiederherstellungsverordnung der EU gefordert.

Im Rahmen des Workshops wurden erste Ideen erörtert, welche Rolle die Alpennatur in diesen Plänen einnehmen könnte. In einer Podiumsdiskussion diskutierten Vertreter*innen der Europäischen Kommission, des BiodivRestore Knowledge Hub von Biodiversa+ und der Karpatenkonvention die transnationalen Aspekte der Umsetzung des EU-Wiederherstellungsverordnung. Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis, auch aus den verwandten Sektoren, tauschten ihre Überlegungen für einen ganzheitlichen Ansatz bei der Planung und Umsetzung von Wiederherstellungsmaßnahmen aus.

Der Alpenraum ist ein Hotspot der biologischen Vielfalt und ein Reservoir einzigartiger, wenn auch empfindlicher Natur. Diese stellt wichtige Ökosystemleistungen bereit. Sie ist jedoch auch vielseitigen Belastungen ausgesetzt, u.a. durch Landnutzung und Klimawandel. Die Alpen sollten daher als zusammenhängende ökologische Region verstanden und ihr Management entsprechend gemeinsam gestaltet werden. Die Alpenkonvention, EUSALP und eine funktionierende multinationale Zusammenarbeit bieten eine solide Grundlage, um diese Herausforderung zu bewältigen. Darüber hinaus können Netzwerke wie Biodiversa+ bzw. geeignete Projekte wertvolle Unterstützung bieten, um die Schwelle zur Umsetzung zu senken. Die Workshop-Ergebnisse zeigen die Vorteile der Zusammenarbeit: Bemühungen zur Wiederherstellung der Natur in den Alpen können gebündelt werden, alle Beteiligten profitieren von geschaffenen Synergien und festgelegte Wiederherstellungsziele werden gemeinsam leichter erreicht.

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