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Bundesamt für Naturschutz

Workshop für kohärentere Biodiversitäts- und Klimapolitiken

Presse
Internationale Naturschutzakademie
07.05.2025
Vilm
Wie können Biodiversitäts- und Klimapolitik besser aufeinander abgestimmt werden und sich gegenseitig verstärken? Im April 2025 hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) über 50 internationale Expertinnen und Experten zusammengebracht, um dieser Frage nachzugehen.
Die Workshopteilnehmenden auf der Insel Vilm
Teilnehmer*innen des Workshops

Die Förderung des Fachdialoges zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen und des Wissenstransfers an der Schnittstelle von Biodiversität und Klimawandel ist eine Priorität der internationalen Arbeit des BfN. In diesem Jahr kooperierte das BfN mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und widmete einen internationalen Workshop dem Potential für kohärentere politische Entscheidungsprozesse und Strategien.

Der Workshop bot eine Vielzahl an Fallbeispielen von vier verschiedenen Kontinenten, die Erfahrungen zur Förderung politischer Kohärenz auf unterschiedlichen Ebenen – von der subnationalen bis zur globalen – sowie in verschiedenen Sektoren veranschaulichten. Ergänzend dazu wurden Ansätze für unterstützende Finanzierung und institutionenübergreifende Koordinierung vorgestellt. Aufbauend auf diesen Beispielen konzentrierten sich die Diskussionen auf zentrale Erfolgsfaktoren, Synergiepotenziale und Hürden im Hinblick auf Politikkohärenz. Dabei wurde folgendes deutlich:

  • Zu den Erfolgsfaktoren für politische Kohärenz zählen unter anderem: klare und starke Mandate relevanter Institutionen – unterstützt durch ausreichende personelle Ressourcen und Kapazitäten, eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Fachministerien, ein verlässlicher Zugang zu Finanzmitteln sowie ein gemeinsames konzeptionelles Verständnis über Sektoren hinweg.
  • Ansatzpunkte zur Förderung einer kohärenten Biodiversitäts- und Klimapolitik sind beispielsweise: die Einrichtung von Koordinierungsmechanismen, die Förderung von Synergien auf der Umsetzungsebene, die Vereinfachung von Monitoring- und Berichtssystemen, die Identifizierung von Vorteilen sowie die Sensibilisierung für die Kosten des Nichthandelns.
  • Um Fehlanpassungen vorzubeugen, ist es für die internationale Ebene z.B. wichtig, Zeitpläne und Prozesse zwischen den drei Rio-Konventionen besser aufeinander abzustimmen und die Zusammenarbeit ihrer wissenschaftlich-politischen Gremien zu stärken.

Die Ergebnisse und Empfehlungen des Workshops werden in einem Hintergrundpapier zusammengefasst, das dem Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) vor dem bevorstehenden technischen Informationsaustausch zwischen den Sekretariaten der Rio-Konventionen übermittelt wird. Darüber hinaus wird das Dokument online zur Verfügung gestellt, um Impulse für Maßnahmen auf politischer Ebene zu setzen.

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