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Bundesamt für Naturschutz

Zwergwale im Fokus der Wissenschaft

Monitoring
Meere
Arten
31.03.2023
Bonn
Halten sich Zwergwale regelmäßig in der deutschen Nordsee auf? Dieser Frage gehen Wissenschaftler*innen des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in einem Forschungsprojekt nach. Dazu sind sie am 1. April, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN), mit dem Forschungsschiff „Sverdrupson“ unterwegs.
Rücken eines Zwergwals an der Wasseroberfläche
Zwergwal an der Wasseroberfläche, Skjalfandi Bai, Husavik, Island

Zwergwale sind zwar die kleinsten Vertreter der Bartenwale, aber mit einer Körpergröße von bis zu zehn Metern immer noch recht ansehnlich. Zu erkennen sind sie an ihrer großen sichelförmigen Rückenflosse und einem weißen Band auf den Brustflossen. Der Zwergwal ist nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) geschützt, somit nach Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Art und darüber hinaus im Anhang IV der FFH-Richtlinie gelistet.

Zwergwale halten sich eher küstenfern auf und werden so auch im Rahmen des regulären marinen Monitorings des BfN im Bereich des Naturschutzgebiets „Doggerbank“ mittlerweile vermehrt gesichtet. Während der zweitägigen Ausfahrt installieren die Wissenschaftler*innen in enger Zusammenarbeit mit dem BfN akustische Stationen. Diese sollen über mehrere Wochen Aufnahmen der Gesänge von Zwergwalen liefern, bevor im Mai/Juni ein achttägiges Pilotsurvey ansteht. Um das Gebiet repräsentativ abzudecken, sollen dann entlang vorab festgelegter Transekte Tiere beobachtet werden, um das räumliche und zeitliche Vorkommen besser einschätzen zu können.

Die Untersuchungen werden im Rahmen des Forschungsprojekts „Habitatwahl und Populationsdynamik von Schweinswalen im Ökosystem der deutschen Nord- und Ostsee (HabitatWAL) durchgeführt, da Deutschland auf Grundlage der FFH-Richtlinie wie alle Mitgliedsstaaten verpflichtet ist, die Erhaltungszustände aller auf den Anhängen verzeichneten Lebensraumtypen und Arten zu bewerten. Gefördert wird das Projekt durch das BfN mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

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