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Bundesamt für Naturschutz

Dünen mit Hippophaë rhamnoides

Mit Sanddorngebüschen (Hippophaë rhamnoides) bewachsene Graudünen.

Natura 2000-Code
2160

Beschreibung

Zum Lebensraumtyp gehören Dünengebüsche, die hauptsächlich von Sanddorn gebildet werden. Sie können im Bereich von Graudünen oder in Dünentälern auftreten. Ursprünglich heimische und subspontane Ansiedlungen von Sanddorn sind nicht sicher unterscheidbar und gehören beide zum Lebensraumtyp.

Verbreitung

An der Nordsee sind Sanddorngebüsche auf Dünen weiter verbreitet. Sie haben einen Schwerpunkt auf den ostfriesischen Inseln. An der Ostseeküste gibt es Vorkommen auf Hiddensee im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Gefährdung

Hauptgefährdungsursachen der Sanddorngebüsche sind die Anpflanzung nicht heimischer Arten (z. B. Kartoffelrose), Wildverbiß und Freizeitnutzung.

Schutz

Für Sanddorngebüsche ist keine Pflege erforderlich. Eine Anpflanzung von nicht einheimischen Arten (z. B. Kartoffelrose) sollte im Strand- und Dünenbereich unterbleiben. Jüngere Gebüschstadien bedürfen ggf. eines Schutzes gegen Tritt. Ältere Gebüsche gehen durch Sukzession langsam in Dünenwälder über.

Kartierungshinweise

Abgrenzungskriterium ist das dominante Vorkommen von Hippophaë rhamnoides auf Küstendünen. Einzelpflanzen sind ausgeschlossen.

Von den Küstendünen mit Salix arenaria (2170) ist der Lebensraumtyp durch die Dominanz von Hippophaë rhamnoides abzugrenzen. Feuchte Dünentäler mit dominantem Vorkommen von Hippophaë rhamnoides sind eingeschlossen.

Bemerkungen

Die Aufnahme weiterer natürlicher Dünengebüsche (z. B. Rosa pimpinellifolia) in den Anhang I ist notwendig. Es handelt sich einerseits um die primären Standorte von Sanddorn in Norddeutschland, andererseits ist Sanddorn stellenweise gepflanzt worden. Auf den friesischen Inseln ist der Sanddorn erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingewandert.

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