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Bundesamt für Naturschutz

* Entkalkte Dünen mit Empetrum nigrum

Entkalkte Dünenheiden mit dominierender Krähenbeere an den Nord- und Ostseeküsten. Natürliche bzw. primär waldfreie Küstenheide an windexponierten Stellen. Die Krähenbeeren-Küstenheiden auf Geestböden (z. B. bei Cuxhaven) als letzte bedrohte Reste dieses Lebensraumtyps sind hier mit eingeschlossen.

Natura 2000-Code
2140*

Beschreibung

Zum Lebensraumtyp gehören entkalkte Dünenheiden mit vorherrschender Vegetation von Krähenbeere. Im Gegensatz zu Calluna vulgaris verträgt Empetrum nigrum eine gewisse Sandzufuhr durch etagenförmige Rosettenneubildung. Typisch sind windbeeinflußte Standorte ohne Salzwassereinfluß im Kontakt zu Weiß- oder Graudünenbereichen.

Verbreitung

Krähenbeerheiden auf Küstendünen haben ihren Schwerpunkt an der Nordsee auf den Geestinseln Sylt und Amrum (oft eng verzahnt mit Calluna-Heiden), sowie an der Festlandsküste auf Geest bei Cuxhaven. An der Ostseeküste gibt es den Lebensraumtyp ausschließlich auf dem Darß im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.

Gefährdung

Hauptgefährdungsursachen des Lebensraumtyps sind wie bei alle Dünen Eindeichungen, Küstenverbau und Küstenschutzmaßnahmen. Weitere Gefährdungen bestehen durch touristische Nutzung, Aufforstungen (mit Kiefern) und Hafenausbau.

Schutz

Wesentliche Voraussetzungen für den Schutz der Krähenbeerheiden sind der Schutz oder die Wiederherstellung natürlicher Küstendynamik und Dünenentwicklung. Größere Dünenbereiche in FFH-Gebieten sollten weitgehend vom Tourismus freigehalten werden.

Kartierungshinweise

Abgegrenzt werden Küstendünen mit dominantem Vorkommen von Empetrum nigrum. Empetrum nigrum-Küstenheiden auf Geestböden sind eingeschlossen. Der Lebensraumtyp tritt oft eng verzahnt (meist an Nordhängen) mit Calluna-Heiden
(2150, sonnige Expositionen) auf. Solche Bestände sind dann als Komplex der beiden beteiligten Lebensraumtypen abzugrenzen und den Empetrum nigrum-Küstenheiden (2140) zuzuordnen.

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