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Bundesamt für Naturschutz

Natürliche und naturnahe Kalkfelsen und ihre Felsspaltvegetation

Trockene bis frische Kalkfelsen und Kalksteilwände mit ihrer Felsspalten-Vegetation (Potentilletalia caulescentis) in allen Höhenstufen.

Natura 2000-Code
8210

Beschreibung

Zum Lebensraumtyp gehören trockene bis frische Kalkfelsen und -felswände mit ihrer Felsspalten-Vegetation in allen Höhenlagen. Je nach Ausrichtung und Wasserversorgung findet man unterschiedliche Artenkombinationen. Während z. B. die Mauerraute in schattigen und feuchten Bereichen vorkommt, tritt an besonnten Stellen z. B. das Stengel-Fingerkraut auf.

Verbreitung

Kalkfelsen mit ihrer Felsspalten-Vegetation sind in den Alpen und den aus Kalkgestein aufgebauten Teilen der deutschen Mittelgebirge verbreitet. Die Hauptvorkommen dieses Lebensraumtyps finden sich in den Bayerischen Kalkalpen und auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb.

Gefährdung

Neben dem Gesteinsabbau stellt die Freizeitnutzung in Form von Klettern den Hauptgefährdungsfaktor für diesen Lebensraumtyp dar.

Schutz

Zum Schutz des Lebensraumtyps sollte der Abbau von Gesteinen möglichst über eine Schutzgebietsausweisung ausgeschlossen werden. Die Nutzung als Kletterfelsen ist über eine entsprechende Regelung - z. B. im Rahmen eines Managementplans - so zu beeinflussen, dass keine Beeinträchtigung entsteht.

Kartierungshinweise

Voraussetzung der Zuordnung zu diesem Lebensraumtyp ist das Vorkommen von Vegetation der aufgeführten Syntaxa.

In die Abgrenzung sollte der gesamte wald- und gebüschfreie Teil der Felswand einbezogen werden, wenn auf nennenswerter Fläche die entsprechende Vegetation ausgebildet ist. 

Vorkommen in aufgelassenen Abbaubereichen (z. B. Steinbrüche, Felsanschnitte an Verkehrstrassen) mit einer naturnahen Entwicklung gehören zu diesem Typ. Im Abbau befindliche Bereiche sowie sekundäre Vorkommen an Mauern gehören nicht zum Typ.

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