Sandheiden mit Calluna und Empetrum nigrum (Dünen im Binnenland)
Trockene Sandheiden mit Calluna und Empetrum nigrum auf Dünen im Binnenland.
Beschreibung
Zum Lebensraumtyp gehören trockene bis frische Heiden auf Binnendünen, die von Krähenbeere, meist in Verbindung mit Besenheide beherrscht werden. Es sind Halbkulturformationen, die durch Schafbeweidung, früher auch Plaggen oder durch Brand auf (weitgehend) entkalkten Sanden entstanden sind.
Verbreitung
Die Vorkommen der Krähenbeerheiden auf Binnendünen sind in Deutschland fast ganz auf das nordwestdeutsche Tiefland beschränkt mit einem Schwerpunkt in der Staader Geest.
Gefährdung
Hauptgefährdungsursachen der Krähenbeerheiden auf Binnendünen sind Nutzungsaufgabe (Sukzession), Aufforstung (meist mit Kiefer), Nährstoffeintrag, Freizeitnutzung und bei Konversion von militärischen Liegenschaften auch gewerbliche Nutzung (Überbauung u. a.).
Schutz
Eine Pflege oder extensive Nutzung der Krähenbeerheiden auf Binnendünen ist zwingend für ihren Erhalt erforderlich. Möglich ist eine extensive Schafbeweidung, alternativ gelegentliches Brennen oder Plaggen (nur kleinflächig möglich). Eine Offenhaltung durch militärische Nutzung kann ausreichend sein.
Kartierungshinweise
Kriterium zur Abgrenzung ist das dominante Auftreten von Empetrum nigrum auf Binnendünen. Kleinere ebene Bereiche, sowie kleinere Bereiche anderer Vegetation können in die Abgrenzung integriert werden. Damit sind auch kleinflächige Feuchtheiden der Dünentäler eingeschlossen.
Bestände mit einer Verbuschung oder Vergrasung bis maximal 40% können aufgenommen werden. Die Krähenbeerküstenheiden auf Geest (bei Cuxhaven) sind unter Lebensraumtyp 2140 einzuordnen.