Naturschutzfachliches Monitoring des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strombereich und Entwicklung von Instrumenten zur Verminderung der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft (EE-Monitor)
Ergebnisse
FKZ 3515 82 2700
Konfliktidentifikation
Insgesamt wurden 55 Konflikte, die sich zwischen dem Ausbau der erneuerbaren Energie und dem Naturschutz ergeben, beschrieben (z. B. Kollision von Vögeln mit Windenergieanlagen, Landschaftsbildbeeinträchtigungen durch Masten und Leiterseile von Freileitungen, Verlust von Fließgewässerlebensräumen durch Aufstau für Wasserkraftanlagen).
Monitoringkonzept
Das mehrteilige Monitoringkonzept (Zielsystem - Konflikte - Governance) definiert verschiedene Indikatoren, die eine systematische und wiederkehrende Beschreibung der durch die Errichtung und den Betrieb von Erneuerbaren-Energien-Anlagen verursachten Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft ermöglichen. Die Indikatoren reichen von "Anzahl von Windenergieanlagen in Schutzgebieten" bis "potenzieller Flächenbedarf für Energiepflanzen pro Bundesland". Durch die kontinuierliche Beobachtung der Indikatoren können negative Trends frühzeitig identifiziert und Strategien zum politischen Gegensteuern entwickelt werden.
Datensätze zu Anlagenstandorten
Erstmals wurden deutschlandweit konsistente, räumlich hoch aufgelöste Datensätze zu Anlagenstandortdaten für Onshore-Windenergie, Freiflächen-Photovoltaik, Bioenergie, Wasserkraft, Freileitungen und Erdkabel erstellt. Die Daten enthalten die Koordinaten der Anlagenstandorte sowie technische Parameter (z. B. Rotordurchmesser, installierte Leistung). Die Datensätze sind frei verfügbar (siehe weiterführende Informationen).
WebGIS-Anwendung
Ein Großteil der Ergebnisse wird auf einer öffentlichkeitswirksamen Website des UFZs responsiv präsentiert. Die WebGIS-Anwendung ermöglicht den interessierten Nutzern einen direkten und kostenfreien Zugang zu dieser wissenschaftlich aufbereiteten Datenbasis. Auf unkomplizierte Art und Weise kann so der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung in einer bestimmten Region oder in einem Bundesland in Erfahrung gebracht werden.