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Bundesamt für Naturschutz

Naturschutzfachliches Monitoring des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strombereich und Entwicklung von Instrumenten zur Verminderung der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft (EE-Monitor)

Erneuerbare Energien
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
Das entwickelte Monitoringkonzept ermöglicht erstmals deutschlandweit die Auswirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung (Onshore-Windenergie, Photovoltaik, Bioenergie, Wasserkraft) sowie des Stromnetzes auf Natur und Landschaft abzubilden. Die Ergebnisse des Vorhabens erlauben in einer kostenfrei zugänglichen Web-Anwendung eine virtuelle Zeitreise in die Vergangenheit der erneuerbaren Energien.
Inhaltliche Schwerpunkte
Nachhaltige Nutzung
Zuständiges Fachgebiet
Fachgebiet II 4.3 Naturschutz und Erneuerbare Energien
Laufzeit
01.08.2015 - 31.12.2018
Finanzvolumen
1.040.000 €

Ergebnisse

FKZ 3515 82 2700

Konfliktidentifikation

Insgesamt wurden 55 Konflikte, die sich zwischen dem Ausbau der erneuerbaren Energie und dem Naturschutz ergeben, beschrieben (z. B. Kollision von Vögeln mit Windenergieanlagen, Landschaftsbildbeeinträchtigungen durch Masten und Leiterseile von Freileitungen, Verlust von Fließgewässerlebensräumen durch Aufstau für Wasserkraftanlagen). 

Monitoringkonzept

Das mehrteilige Monitoringkonzept (Zielsystem - Konflikte - Governance) definiert verschiedene Indikatoren, die eine systematische und wiederkehrende Beschreibung der durch die Errichtung und den Betrieb von Erneuerbaren-Energien-Anlagen verursachten Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft ermöglichen. Die Indikatoren reichen von "Anzahl von Windenergieanlagen in Schutzgebieten" bis "potenzieller Flächenbedarf für Energiepflanzen pro Bundesland". Durch die kontinuierliche Beobachtung der Indikatoren können negative Trends frühzeitig identifiziert und Strategien zum politischen Gegensteuern entwickelt werden. 

Datensätze zu Anlagenstandorten

Erstmals wurden deutschlandweit konsistente, räumlich hoch aufgelöste Datensätze zu Anlagenstandortdaten für Onshore-Windenergie, Freiflächen-Photovoltaik, Bioenergie, Wasserkraft, Freileitungen und Erdkabel erstellt. Die Daten enthalten die Koordinaten der Anlagenstandorte sowie technische Parameter (z. B. Rotordurchmesser, installierte Leistung). Die Datensätze sind frei verfügbar (siehe weiterführende Informationen). 

WebGIS-Anwendung

Ein Großteil der Ergebnisse wird auf einer öffentlichkeitswirksamen Website des UFZs responsiv präsentiert. Die WebGIS-Anwendung ermöglicht den interessierten Nutzern einen direkten und kostenfreien Zugang zu dieser wissenschaftlich aufbereiteten Datenbasis. Auf unkomplizierte Art und Weise kann so der Ausbau der erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung in einer bestimmten Region oder in einem Bundesland in Erfahrung gebracht werden. 

Auftragnehmende

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung | Department Bioenergie
Permoserstr. 15, 04318 Leipzig
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH
Torgauer Str. 116, 04347 Leipzig

Projektpartnerschaft

Ingenieurbüro Floecksmühle GmbH
Bachstr. 62-64, 52066 Aachen
Leipziger Institut für Energie GmbH
Lessingstr. 2, 04109 Leipzig
Bosch & Partner GmbH
Dr. Wolfgang Peters
Kantstr. 63a, 10627 Berlin

Fachbetreuung im BfN

Jens Ponitka
0341 30977-169

weiterführender Inhalt

Abschlussbericht

BfN Schriften 562 - Naturschutzfachliches Monitoring des Ausbaus der erneuerbaren Energien im Strombereich und Entwicklung von Instrumenten zur Verminderung der Beeinträchtigung von Natur und Landschaft („EE-Monitor“)

Daniela Thrän, Katja Bunzel, Jana Bovet, Marcus Eichhorn, Christiane Hennig, Rita Keuneke, Pascal Kinast, Reinhard Klenke, Barbara Koblenz, Christian Lorenz, Stefan Majer, David Manske, Edith Massmann, Gunnar Oehmichen, Wolfgang Peters, Matthias Reichmuth
BfN-Schriften
2020
Seit Inkrafttreten des Stromeinspeisegesetzes im Jahr 1991 und des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 entwickeln sich die... mehr lesen
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